Circolo del Cinema "Sogni - Antonio Ricci"
22.03. - 25.03.2017
Bericht von Paul Philipp
Dennoch ist es ein sehr kleines und familiäres Festival. Es findet nur an einem Ort in einem alten Theater in Ravenna statt und es gibt weder Akkreditierungen noch viel Bürokratie. Denn jeder kennt jeden persönlich und Besucher, Veranstalter und Filmemacher stehen von Anfang an in direktem Kontakt und alle verbringen die Zeit zusammen wie eine große Gruppe von Freunden. Man geht immer quasi mit allen Filmschaffenden und Festivalbeteiligten zusammen essen und Feiern in ausgewählten, kleinen Restaurants.
Bekannte oder namhafte internationale Regisseure, Schauspieler oder Produzenten wird man auf diesem Festival eher nicht treffen, allerdings steht man als Filmemacher hier sehr im Mittelpunkt des Interesses und die Anwesenheit wird hochgeschätzt und gewürdigt.
Ravenna ist eine typische kleine italienische Stadt mit ca. 150.000 Bewohnern, einer schönen Altstadt mit schönen Gassen, belebten Plätzen und bietet kulturell und kulinarisch einige Highlights.
Das Festival hat einen festen, kulturellen Stellenwert in Ravenna und die einheimische Bevölkerung besucht die Vorführungen und Präsentationen mit großem Interesse. Auch Personen von der Stadtverwaltung stellen sich persönlich vor und wollen bei einem Getränk ins Gespräch mit Filmemachern kommen.
Tradition ist auch die Schülerjury, die jedes Jahr einen Workshop zum Thema Film macht um anschließend ihren Lieblingsfilm zu wählen und zu prämieren.
Die Hauptjury besteht unter anderem aus Gewinnern der Vorjahre und verleiht die Preise in einer Abendveranstaltung am letzten Festivaltag. Ungewöhnlich war jedoch der Ablauf der Preisverleihung: als aller erstes werden die Preisträger auf die Bühne gebeten, die Jurybegründung wird vorgelesen, der Preis überreicht und es findet ein Q&A mit den Filmemachern auf der Bühne statt- erst dann wird etwas von dem jeweiligen Film auf der Leinwand gezeigt. Eine schöne aber auch nicht alltägliche Idee: es werden bei der Preisverleihung alle Gewinnerfilme in voller Länge noch einmal gezeigt. Das ist auch dadurch möglich, weil insgesamt nur 5 Preise Verliehen werden.
Das bei einem internationalen Festival alles nur auf Italienisch stattfindet ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es beginnt mit der Webseite, die ausschließlich in Italienisch abrufbar ist. Auch der Filmkatalog mit dem Programm oder die Präsentationen und Moderationen auf der Bühne finden nur auf Italienisch statt ohne Übersetzung. Wenn nicht italienisch sprachige Filmemacher auf die Bühne gebeten werden, kommt eine Person hinzu die englisch spricht um die direkten Fragen an den Filmemacher und seine Antworten zu übersetzen. Die Möglichkeiten in dieser Form zu kommunizieren bleiben jedoch sehr eingeschränkt, da es sich nicht um einen professionellen Übersetzer handelt, sondern wie in unserem Fall um eine Schülerin die etwas englisch spricht.
Das anfangs erwähnte Chaos bei der Reiseplanung mit dem Festival ist auch an anderen Ecken zu spüren. Das Programm wurde z.B. erst 1 Woche vor Beginn des Festivals bekannt gegeben und es gab bei der Reisekostenübernahme Missverständnisse.
Glücklicherweise unterstützte uns German Films und AG Kurzfilm spontan bei den Reisekosten, sodass der Produzent und ich als Regisseur anreisen konnten um unseren Preis persönlich entgegen zu nehmen.
Durch den persönlichen Kontakt zum Festivalleiter konnten wir diesem die DVDs direkt aushändigen und vor Ort das Infomaterial auslegen was noch am selben Abend vergriffen war.
Falls man erwartet, wichtige Kontakte in die internationale Filmbranche zu knüpfen, ist dieses Festival wahrscheinlich nicht der richtige Ort. Wir haben aber auf diesem sehr persönlichen, kleinen Festival viele unglaublich leidenschaftliche und liebenswerte Menschen kennen gelernt und es war eine schöne Erfahrung die wir jedem empfehlen können.
www.cinesogni.it
Bekannte oder namhafte internationale Regisseure, Schauspieler oder Produzenten wird man auf diesem Festival eher nicht treffen, allerdings steht man als Filmemacher hier sehr im Mittelpunkt des Interesses und die Anwesenheit wird hochgeschätzt und gewürdigt.
Ravenna ist eine typische kleine italienische Stadt mit ca. 150.000 Bewohnern, einer schönen Altstadt mit schönen Gassen, belebten Plätzen und bietet kulturell und kulinarisch einige Highlights.
Das Festival hat einen festen, kulturellen Stellenwert in Ravenna und die einheimische Bevölkerung besucht die Vorführungen und Präsentationen mit großem Interesse. Auch Personen von der Stadtverwaltung stellen sich persönlich vor und wollen bei einem Getränk ins Gespräch mit Filmemachern kommen.
Tradition ist auch die Schülerjury, die jedes Jahr einen Workshop zum Thema Film macht um anschließend ihren Lieblingsfilm zu wählen und zu prämieren.
Die Hauptjury besteht unter anderem aus Gewinnern der Vorjahre und verleiht die Preise in einer Abendveranstaltung am letzten Festivaltag. Ungewöhnlich war jedoch der Ablauf der Preisverleihung: als aller erstes werden die Preisträger auf die Bühne gebeten, die Jurybegründung wird vorgelesen, der Preis überreicht und es findet ein Q&A mit den Filmemachern auf der Bühne statt- erst dann wird etwas von dem jeweiligen Film auf der Leinwand gezeigt. Eine schöne aber auch nicht alltägliche Idee: es werden bei der Preisverleihung alle Gewinnerfilme in voller Länge noch einmal gezeigt. Das ist auch dadurch möglich, weil insgesamt nur 5 Preise Verliehen werden.
Das bei einem internationalen Festival alles nur auf Italienisch stattfindet ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es beginnt mit der Webseite, die ausschließlich in Italienisch abrufbar ist. Auch der Filmkatalog mit dem Programm oder die Präsentationen und Moderationen auf der Bühne finden nur auf Italienisch statt ohne Übersetzung. Wenn nicht italienisch sprachige Filmemacher auf die Bühne gebeten werden, kommt eine Person hinzu die englisch spricht um die direkten Fragen an den Filmemacher und seine Antworten zu übersetzen. Die Möglichkeiten in dieser Form zu kommunizieren bleiben jedoch sehr eingeschränkt, da es sich nicht um einen professionellen Übersetzer handelt, sondern wie in unserem Fall um eine Schülerin die etwas englisch spricht.
Das anfangs erwähnte Chaos bei der Reiseplanung mit dem Festival ist auch an anderen Ecken zu spüren. Das Programm wurde z.B. erst 1 Woche vor Beginn des Festivals bekannt gegeben und es gab bei der Reisekostenübernahme Missverständnisse.
Glücklicherweise unterstützte uns German Films und AG Kurzfilm spontan bei den Reisekosten, sodass der Produzent und ich als Regisseur anreisen konnten um unseren Preis persönlich entgegen zu nehmen.
Durch den persönlichen Kontakt zum Festivalleiter konnten wir diesem die DVDs direkt aushändigen und vor Ort das Infomaterial auslegen was noch am selben Abend vergriffen war.
Falls man erwartet, wichtige Kontakte in die internationale Filmbranche zu knüpfen, ist dieses Festival wahrscheinlich nicht der richtige Ort. Wir haben aber auf diesem sehr persönlichen, kleinen Festival viele unglaublich leidenschaftliche und liebenswerte Menschen kennen gelernt und es war eine schöne Erfahrung die wir jedem empfehlen können.
www.cinesogni.it