Sedona International Film Festival 2009
Bericht von Simone Wendel (DIE SCHWARZE ROSE ODER WIE HERR FOSSENRATH VERSUCHTE DIE WELT NICHT ZU VERÄNDERN)
15 Jahre Sedona International Filmfestival. Und wir waren dabei.
Sedona Arizona, eine Kleinstadt mit 12.000 Einwohnern, liegt etwa zwei Autostunden nördlich von Phoenix, Richtung Grand Canyon. Die Stadt ist eingebettet in eine unglaublich schöne Landschaft inmitten der Red Rocks. Zu unserer Freude wurden wir schon zum zweiten Mal dorthin eingeladen.
Wie schon im Jahr zuvor war die gesamte Stadt im Festivalfieber und unterstützte das Festival mit großzügigem Sponsoring und freiwilligen Helfern. Jeden Abend wurden Parties und Empfänge für die Filmemacher und Festivalleute in einem der lokalen Restaurants und Hotels ausgerichtet. Für uns Filmemacher gab es auf dem Festivalgelände tagsüber den „Greenroom“, in dem es jederzeit leckeres Essen und Getränke kostenlos gab. (Was bei den dortigen Preisen eine große Erleichterung war.)
Während des sechs Tage dauernden Festivals wurden ca. 140 internationale Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Animationsfilme aller Genres gezeigt. Wir waren mit „Die schwarze Rose oder Wie Herr Fossenrath versuchte die Welt nicht zu verändern" als einziger deutscher Kurzfilm vertreten.
Zusätzlich gab es Workshops, in denen renommierte Filmemacher über ihre Projekte sprachen und einen Einblick in ihre Arbeitsweise gaben.
Unser Film, der in den 1920er Jahren spielt und eine Hommage an die goldene Ära des Stummfilms ist, lief zusammen mit der 90-minütigen Dokumentation THE BROTHERS WARNER von Harry Warner’s Enkelin Cass Warner. Sehr passend, da in unserem Film am Ende der Regieassistent, William Dieterle, Hausregisseur bei Warner wurde (übrigens eine wahre Geschichte).
Für uns war es eine große Bereicherung, uns mit Filmemachern aus der ganzen Welt auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Darunter renommierte Filmemacher wie John Zaritzky (Oscargewinner, JUST ANOTHER MISSING KID), Kathleen Glynn (Produzentin von FAHRENHEIT 9/11, BOWLING FOR COLUMBINE), Jane Seymour, James Keach, Brittany Curran, Robert Osborne und Doris Roberts.
Sedona ist ein richtiges Wohlfühl-Festival. Sehr familiär und gastfreundlich. Sogar im Supermarkt gab es Aufrufe, das Festival zu besuchen. Alle Filmemacher erhalten zudem ein kostenloses Doppelzimmer für die komplette Festivalzeit. In unserem Fall ein erstklassiges Hotel in mexikanischem Stil. Ansonsten ist das gesamte Festival sehr gut organisiert und hat sich jederzeit zuvorkommend um alle Belange gekümmert.
Wir würden, wenn wir die Chance dazu bekommen, jederzeit wieder nach Arizona fliegen, um auf diesem charmanten Filmfestival eine außergewöhnliche Woche zu verbringen.
Vielen Dank für die Unterstützung.