Copenhagen International Documentary Film Festival 2012
Bericht von Vanessa Nica Müller (HALBE NACHT)
Im November 2012 war ich auf dem Copenhagen International Documentary Film Festival CPH DOX, um dort meinen Film HALBE NACHT im Rahmen der Internationalen Premiere zu präsentieren. Dies wurde mir mit Unterstützung von German Films und der AG Kurzfilm ermöglicht. Von Hamburg aus ist die direkte Anfahrt mit dem Zug durchaus zu empfehlen: schnell, komfortabel, günstig. Und wann fährt der ICE schon direkt in das Innere einer Fähre?
Das CPH DOX feierte dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum und hat sich in relativ kurzer Zeit zu einem Festival mit respektabler Größe und internationaler Reputation entwickelt. Das Festivalteam und die Grundstimmung des Festivals könnte man als jung, postmodern und cool beschreiben - Attribute, die sich auch auf die Stadt Kopenhagen übertragen lassen.
CPH DOX ist das größte dokumentarische Filmfestival in den Skandinavien. Dort werden jedes Jahr über 200 internationale Filme präsentiert. Nordeuropäische Filme sind jedoch etwas stärker vertreten als Filme aus anderen Produktionsländern.
CPH DOX legt seinen Fokus auf Lang- und Kurzfilme, die neue Erzählformen ausloten und präsentiert im Schwerpunkt zeitgenössische Filme, die sich im Feld zwischen Dokumentarfilm und Kunst Film bewegen. Das CPH DOX bietet dem Feld zwischen Kino und visuellen Künsten eine progressive Platform, mit dem Ziel, traditionelle Grenzen auszuloten und neue Perspektiven zwischen Kino, TV und Medienkunst zu eröffnen.
Es gab folgende Wettbewerbe und Sektionen: Dox Award, New Vision Award, Sound & Vision Award, Amnesty Award, Nordic Dox Award, Dox:LAB, Artist in Focus: Willie Doherty, Focus: Empire, Focus: India Unreal, Focus: Maximalism, Focus: Curated by Douglas Gordon, Top Dox sowie begleitende Seminare und Veranstaltungen.
Mit der Akkreditierung war die Teilnahme an den Begleitveranstaltungen inklusive. So zum Beispiel die Teilnahme an einem Forum mit Vertretern von Kunst- und Filminstitutionen (Tate Modern, MoMA, Medienboard Berlin Brandenburg, Film London), in dem die Unterschiede und Übergänge zwischen den Bereiche und deren jeweilige Strukturen angeregt diskutiert worden sind.
Das GuestOffice war im Danske Filminstitut -auch Cinemateket Kopenhagen genannt- positioniert. Dort bekam man nach Ankunft seine Unterlagen und Akkreditierung. Das dortige Team am Info-Desk war sehr freundlich und hilfsbereit, jedoch nicht immer so gut informiert. Glücklicherweise hatte mich meine sympathische Gästebetreuerin bereits vor Abfahrt kontaktiert und wir hatten bereits einen Treffpunkt vereinbart.
Die anderen Kinos, die während des Festivals bespielt wurden, waren alle circa 15 Minuten Fußweg vom Danske Filminstitut entfernt. Im Danske Filminstitut fanden einige Filmvorführungen und alle Seminare statt.
Bei meiner Filmvorführung gab es bei den zwei vorhergehenden Filmen technische Probleme, glücklicherweise lief mein Film einwandfrei. Leider gab es vom Festivalteam keine Ansage an das Publikum, warum sich nun die Vorführung verschiebt.
Zum Ende des Festivals gab es eine sehr schöne Abschlußgala im Bremen Teater in der Innenstadt mit guter Musik und toller Stimmung. Der Besuch in Kopenhagen hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Ich hatte eine gute und inspirierende Zeit, konnte interessante Filme sehen und hatte wunderbaren Austausch mit anderen Filmemachern, Künstlern und Filmschaffenden.
www.cphdox.dk