Festival de Cine de Alicante 2015
29.05.-05.06.2015
Bericht von Ismael Flores Unzaga (EVES APFEL)
Das Internationale Filmfestival Alicante dauerte 9 Tage und der Schwerpunkt lag bei der Kategorie Langspielfilme, bei der nur spanische Filme teilnehmen durften. Die Langspielfilme hatten die besten Spielzeiten, also gab es dort auch etwas mehr Publikum als bei den Kurzfilmen, die in der Regel ab 17 Uhr gezeigt wurden.
Man hat gemerkt, dass sich die Festivalorganisation sehr viel Mühe gegeben hat, die besten Kinos in der Stadt für die Übertragung der Filme zu gewinnen. Sowohl die Eröffnungsgala als auch die Abschlussgala fanden an sehr schönen Auditorien der Stadt statt. Die Presse war auch gut vertreten. Und es gab sogar ein interessantes Begleitprogramm, u.a. zum Beispiel mit Filmmusik, die Live von Musikstudenten der Universität von Alicante gespielt wurde, oder es wurden interessante spanische Filme, die nicht am Wettbewerb teilgenommen haben, parallel zum Festival gezeigt. Was ich für Filmemacher am interessantesten fand, war ein dreitägiger Workshop à 2 Stunden jeden Tag über die aktuelle Situation bei der Finanzierung und Entwicklung von Filmprojekten in Spanien. Der Workshop war leider nur auf Spanisch und beschränkte sich – wie gesagt – auf den spanischen Markt. Allerdings war der Redner super gut vorbereitet; er ist selbst Filmemacher und Dozent an einer Filmhochschule in Madrid. Man hat gemerkt, dass er sich mitten in der spanischen Filmwelt befindet und seine Tipps sowie Erfahrungen empfand ich als sehr hilfreich, selbst wenn man Filme in Deutschland machen will, denn vieles spielt sich mit großer Wahrscheinlichkeit genauso in Deutschland ab wie in Spanien.
Bei den Kurzfilmen gab es drei Kategorien: Internationale Kurzfilme (Kurzfilme aus aller Welt inkl. Spanien), Animationskurzfilme, und die Europäische Kategorie (Kurzfilme aus Europa außer Spanien). An dieser letzten Kategorie nahm mein Kurzfilm „Eves Apfel“ neben weiteren 14 Kurzfilmen teil. Diese wurden in zwei Gruppen am Montag und Dienstag jeweils von 17 bis 19 Uhr gezeigt.
Ich musste leider feststellen, dass sich das Festival mehr um die Locations und das Aussehen des Festivals gekümmert hat als um die Werbung des Festivals, denn wie oben bereits erwähnt waren die Kinosäle weniger als halbvoll bei den Kurzfilmen und bei den Langspielfilmen etwas mehr als halbvoll. Dies finde ich extrem schade, denn am Ende sollten die Festivals dafür da sein, um die Filme so vielen Menschen an diesem Ort zu zeigen und auf der anderen Seite, um Filmemacher einen Ort anzubieten, an dem sie sich austauschen können und Kontakte zu unterschiedlichen Personen der Filmwelt zu knüpfen. Was diesen letzten Punkt angeht, habe ich das Gefühl gehabt, dass dies nur für die Langspielfilmemachern ermöglicht wurde. Sie gaben Pressekonferenzen, sie übernachteten alle im Meliá Hotel, soweit ich weiß.
Wochen vor dem Festival, als ich erfuhr, dass „Eves Apfel“ in die offizielle Auswahl gewählt worden war, schrieb ich eine E-Mail an die info@-Mail-Adresse des Festivals, um mich zu bedanken und um ihnen mitzuteilen, dass ich dahin fahren würde, um dabei zu sein. Ich wollte unbedingt meinen Film in einem Kino sehen und die Reaktion der Zuschauer beobachten. Sie antworteten mir nach zwei Tagen. Es war eine sehr nett formulierte Nachricht. Sie sagten mir, sie würden sich freuen und ich könnte meinen Film vor der Vorführung präsentieren. Außerdem boten sie an, mir eine Übernachtung im Hotel zu zahlen – obwohl ich gar nicht danach gefragt hatte. Ich bedankte mich für diese Nachricht und fragte, wo ich mich nach meiner Ankunft akkreditieren sollte und wie wir vorgehen sollten, was die eine Hotelübernachtung anging. Es kam keine Antwort. Am Ende durfte ich weder meinen Film präsentieren noch gab es eine Hotelübernachtung, die vom Festival bezahlt wurde, denn sie meldeten sich einfach nicht.
Im Festival habe ich am Infopoint gefragt, ob ich einen Kurator des Festivals treffen könnte, um ihm die DVDs von German Films persönlich zu überreichen. Es wurde mir gesagt, ich solle bitte ein Tag später kommen. So tat ich dies. Aber dann war kein Kurator da, sondern nur ein Assistent, dem ich die DVDs dann geben sollte.
Drei Tage vor der Abschlussgala habe ich wieder eine Mail geschickt und gefragt, ob ich Eintrittskarten dafür bekommen werde. Ein Tag später antworteten sie, dass ich zwei Tickets am Empfang des Meliá Hotels bekommen würde, auf meinen Namen. Ich sollte sie dort aber erst 2 Stunden vor der Gala abholen. Als ich dann dort ankam, gab es keine Eintrittskarten auf meinen Namen hinterlegt. Ich musste zunächst 1 Stunde warten, bis ich welche bekommen habe. Schließlich beeilte ich mich, um dahin zu kommen.
Alles in allem würde ich keinem Kurzfilmemacher empfehlen, sich die Mühe zu geben, ihre Filme dort einzureichen. Ich werde es zumindest nicht noch einmal tun. Abgesehen vom Festival aber ist Alicante eine sehr schöne kleine Stadt am Mittelmeer, mit einem Strand direkt in der Stadt und mit vielen Möglichkeiten, um eine schöne Zeit als Tourist zu haben.
Ansonsten bin ich mir sicher, dass nun die Reise weitergeht. Und ich bedanke mich ganz herzlich bei German Films für ihre Unterstützung.
Das Internationale Filmfestival Alicante dauerte 9 Tage und der Schwerpunkt lag bei der Kategorie Langspielfilme, bei der nur spanische Filme teilnehmen durften. Die Langspielfilme hatten die besten Spielzeiten, also gab es dort auch etwas mehr Publikum als bei den Kurzfilmen, die in der Regel ab 17 Uhr gezeigt wurden.
Man hat gemerkt, dass sich die Festivalorganisation sehr viel Mühe gegeben hat, die besten Kinos in der Stadt für die Übertragung der Filme zu gewinnen. Sowohl die Eröffnungsgala als auch die Abschlussgala fanden an sehr schönen Auditorien der Stadt statt. Die Presse war auch gut vertreten. Und es gab sogar ein interessantes Begleitprogramm, u.a. zum Beispiel mit Filmmusik, die Live von Musikstudenten der Universität von Alicante gespielt wurde, oder es wurden interessante spanische Filme, die nicht am Wettbewerb teilgenommen haben, parallel zum Festival gezeigt. Was ich für Filmemacher am interessantesten fand, war ein dreitägiger Workshop à 2 Stunden jeden Tag über die aktuelle Situation bei der Finanzierung und Entwicklung von Filmprojekten in Spanien. Der Workshop war leider nur auf Spanisch und beschränkte sich – wie gesagt – auf den spanischen Markt. Allerdings war der Redner super gut vorbereitet; er ist selbst Filmemacher und Dozent an einer Filmhochschule in Madrid. Man hat gemerkt, dass er sich mitten in der spanischen Filmwelt befindet und seine Tipps sowie Erfahrungen empfand ich als sehr hilfreich, selbst wenn man Filme in Deutschland machen will, denn vieles spielt sich mit großer Wahrscheinlichkeit genauso in Deutschland ab wie in Spanien.
Bei den Kurzfilmen gab es drei Kategorien: Internationale Kurzfilme (Kurzfilme aus aller Welt inkl. Spanien), Animationskurzfilme, und die Europäische Kategorie (Kurzfilme aus Europa außer Spanien). An dieser letzten Kategorie nahm mein Kurzfilm „Eves Apfel“ neben weiteren 14 Kurzfilmen teil. Diese wurden in zwei Gruppen am Montag und Dienstag jeweils von 17 bis 19 Uhr gezeigt.
Ich musste leider feststellen, dass sich das Festival mehr um die Locations und das Aussehen des Festivals gekümmert hat als um die Werbung des Festivals, denn wie oben bereits erwähnt waren die Kinosäle weniger als halbvoll bei den Kurzfilmen und bei den Langspielfilmen etwas mehr als halbvoll. Dies finde ich extrem schade, denn am Ende sollten die Festivals dafür da sein, um die Filme so vielen Menschen an diesem Ort zu zeigen und auf der anderen Seite, um Filmemacher einen Ort anzubieten, an dem sie sich austauschen können und Kontakte zu unterschiedlichen Personen der Filmwelt zu knüpfen. Was diesen letzten Punkt angeht, habe ich das Gefühl gehabt, dass dies nur für die Langspielfilmemachern ermöglicht wurde. Sie gaben Pressekonferenzen, sie übernachteten alle im Meliá Hotel, soweit ich weiß.
Wochen vor dem Festival, als ich erfuhr, dass „Eves Apfel“ in die offizielle Auswahl gewählt worden war, schrieb ich eine E-Mail an die info@-Mail-Adresse des Festivals, um mich zu bedanken und um ihnen mitzuteilen, dass ich dahin fahren würde, um dabei zu sein. Ich wollte unbedingt meinen Film in einem Kino sehen und die Reaktion der Zuschauer beobachten. Sie antworteten mir nach zwei Tagen. Es war eine sehr nett formulierte Nachricht. Sie sagten mir, sie würden sich freuen und ich könnte meinen Film vor der Vorführung präsentieren. Außerdem boten sie an, mir eine Übernachtung im Hotel zu zahlen – obwohl ich gar nicht danach gefragt hatte. Ich bedankte mich für diese Nachricht und fragte, wo ich mich nach meiner Ankunft akkreditieren sollte und wie wir vorgehen sollten, was die eine Hotelübernachtung anging. Es kam keine Antwort. Am Ende durfte ich weder meinen Film präsentieren noch gab es eine Hotelübernachtung, die vom Festival bezahlt wurde, denn sie meldeten sich einfach nicht.
Im Festival habe ich am Infopoint gefragt, ob ich einen Kurator des Festivals treffen könnte, um ihm die DVDs von German Films persönlich zu überreichen. Es wurde mir gesagt, ich solle bitte ein Tag später kommen. So tat ich dies. Aber dann war kein Kurator da, sondern nur ein Assistent, dem ich die DVDs dann geben sollte.
Drei Tage vor der Abschlussgala habe ich wieder eine Mail geschickt und gefragt, ob ich Eintrittskarten dafür bekommen werde. Ein Tag später antworteten sie, dass ich zwei Tickets am Empfang des Meliá Hotels bekommen würde, auf meinen Namen. Ich sollte sie dort aber erst 2 Stunden vor der Gala abholen. Als ich dann dort ankam, gab es keine Eintrittskarten auf meinen Namen hinterlegt. Ich musste zunächst 1 Stunde warten, bis ich welche bekommen habe. Schließlich beeilte ich mich, um dahin zu kommen.
Alles in allem würde ich keinem Kurzfilmemacher empfehlen, sich die Mühe zu geben, ihre Filme dort einzureichen. Ich werde es zumindest nicht noch einmal tun. Abgesehen vom Festival aber ist Alicante eine sehr schöne kleine Stadt am Mittelmeer, mit einem Strand direkt in der Stadt und mit vielen Möglichkeiten, um eine schöne Zeit als Tourist zu haben.
Ansonsten bin ich mir sicher, dass nun die Reise weitergeht. Und ich bedanke mich ganz herzlich bei German Films für ihre Unterstützung.