Venice Film Festival 2010
01.-11.09.2010
Bericht von Armin Linke (FUTURE ARCHAEOLOGY)
Ein paar Tage vor der eigentlichen Vorführung meines Films Future Archaeology reiste ich nach Venedig. Ich kam für die ersten Nächte bei Freunden unter und konzentrierte mich auf aufgeschobene Arbeiten wie das Formulieren eines Pressetextes auf Italienisch. Ich pendelte einige Tage zwischen meinem provisorischen Arbeitsplatz und der Università Iuav di Venezia, an der ich vor 3 Jahren eine Gastprofessur innehatte.
Vor einigen Jahren konnte ich eine Multiscreen-Installation auf der Architektur Biennale zeigen. Ich war froh nun auch mit einem eigenen Beitrag auf dem Filmfestival präsent sein zu dürfen. Mein Film war für die Sektion Orizzonti - The new trends in world cinema der 67. Venedig Biennale ausgewählt worden. An die 80 experimentelle und dokumentarische Filme waren in dieser Kategorie vertreten. Future Archaeology sollte am vorletzten Tag des Festivals gezeigt werden.
Es gehört wahrscheinlich zu den Erfahrungen vor nahezu jeder Premiere, dass etwas schief geht. Ich musste entgegen meiner Planung feststellen, dass mein eigens erstelltes 3D DCP (mit der Software des Fraunhofer-Instituts verarbeitet) nicht kompatibel mit dem Festival Server war. Für einen Moment waren wir das einzige Team in Venedig ohne Film. Eine Vorstellung die nur im Nachhinein für Belustigung sorgte, denn glücklicherweise konnten wir das Problem beheben. Von nun an war der Vorfall eine Anekdote, die mir als „Opener“ für viele gute Gespräche diente.
Überhaupt bleibt mir die Biennale als Kontaktbörse besonders in Erinnerung. Die Vorstellungen waren gut besucht und die im Anschluss eines jeden Screenings geführten Diskussionen bereichernd. Besonders erinnere ich mich an eine Debatte über einen Film, der von einer ägyptischen Irrenanstalt handelte. Die gesamten Angebote und Vorführungen konnte man jedoch nicht wahrnehmen. Eine Überforderung, die sich leider auch in der Presseresonanz auf Orizzonti widerspiegelte. Orizzonti schaffte es naturgemäß nicht aus dem Schatten des Hauptwettbewerbs zu treten, obgleich eine Vielzahl von überraschenden Entdeckungen möglich war. Leider konnte ich nicht bis zum letzten Tag des Festivals bleiben.
Die Teilnahme an so einem lebendigen und namhaften Festival, vor der beeindruckenden Kulisse Venedigs, möchte ich auf keinen Fall missen. Ich danke der AG Kurzfilm für ihre Unterstützung.
www.labiennale.org
Ein paar Tage vor der eigentlichen Vorführung meines Films Future Archaeology reiste ich nach Venedig. Ich kam für die ersten Nächte bei Freunden unter und konzentrierte mich auf aufgeschobene Arbeiten wie das Formulieren eines Pressetextes auf Italienisch. Ich pendelte einige Tage zwischen meinem provisorischen Arbeitsplatz und der Università Iuav di Venezia, an der ich vor 3 Jahren eine Gastprofessur innehatte.
Vor einigen Jahren konnte ich eine Multiscreen-Installation auf der Architektur Biennale zeigen. Ich war froh nun auch mit einem eigenen Beitrag auf dem Filmfestival präsent sein zu dürfen. Mein Film war für die Sektion Orizzonti - The new trends in world cinema der 67. Venedig Biennale ausgewählt worden. An die 80 experimentelle und dokumentarische Filme waren in dieser Kategorie vertreten. Future Archaeology sollte am vorletzten Tag des Festivals gezeigt werden.
Es gehört wahrscheinlich zu den Erfahrungen vor nahezu jeder Premiere, dass etwas schief geht. Ich musste entgegen meiner Planung feststellen, dass mein eigens erstelltes 3D DCP (mit der Software des Fraunhofer-Instituts verarbeitet) nicht kompatibel mit dem Festival Server war. Für einen Moment waren wir das einzige Team in Venedig ohne Film. Eine Vorstellung die nur im Nachhinein für Belustigung sorgte, denn glücklicherweise konnten wir das Problem beheben. Von nun an war der Vorfall eine Anekdote, die mir als „Opener“ für viele gute Gespräche diente.
Überhaupt bleibt mir die Biennale als Kontaktbörse besonders in Erinnerung. Die Vorstellungen waren gut besucht und die im Anschluss eines jeden Screenings geführten Diskussionen bereichernd. Besonders erinnere ich mich an eine Debatte über einen Film, der von einer ägyptischen Irrenanstalt handelte. Die gesamten Angebote und Vorführungen konnte man jedoch nicht wahrnehmen. Eine Überforderung, die sich leider auch in der Presseresonanz auf Orizzonti widerspiegelte. Orizzonti schaffte es naturgemäß nicht aus dem Schatten des Hauptwettbewerbs zu treten, obgleich eine Vielzahl von überraschenden Entdeckungen möglich war. Leider konnte ich nicht bis zum letzten Tag des Festivals bleiben.
Die Teilnahme an so einem lebendigen und namhaften Festival, vor der beeindruckenden Kulisse Venedigs, möchte ich auf keinen Fall missen. Ich danke der AG Kurzfilm für ihre Unterstützung.
www.labiennale.org