21. Internationale Kurzfilmtage Winterthur 2017
Seit 21 Jahren werden in Winterthur die internationalen Kurzfilmtage veranstaltet. 2017 war unser Dokumentarfilm „Imbiss“ Teil des internationalen Wettbewerbs und wir wurden eingeladen teilzunehmen. Es war die internationale Festival-Premiere unseres Kurzfilms.
Wir entschieden uns für eine private Übernachtung, die uns vom Festival vermittelt wurde. Dadurch bekamen wir durch unseren Gastgeber David gleich zu Beginn eine kleine Einführung über die Geschichte der Stadt und wussten wo man den besten Kaffee bekommen kann.
Angekommen im Casinotheater, der Hauptspielstätte des Festivals, wurden wir herzlich in Empfang genommen. Alles war gut strukturiert und wirkte sehr familiär, auch wenn über 17.000 Menschen jährlich das Festival besuchen. Der Kurzfilm lebt hier in seiner ganzen Vielfalt und bekommt seine volle Aufmerksamkeit. In einem ausgeklügelten Design findet man in der ganzen Stadt Sprüche, die die Anwohner und Gäste der Stadt auf das Festival und auf das “Phänomen Kurzfilm“ aufmerksam machen.
Das Festival zeigt ein vielfältiges Programm, fordert das Publikum zum nachdenken und eintauchen in komplexe Erzählstränge auf. Die Filme zeigen zeitgenössische und gesellschaftlich relevante Themen und bieten Denkanstöße und auch Unterhaltung.
Außerhalb des Wettbewerbs gab es in diesem Jahr einen Länderfokus. Griechenland, ein Land, das von der Krise geprägt ist, bringt seit 2009 eine ganze Welle an neuen Filmen hervor. In verschiedenen Blöcken wird dem Publikum eine große Vielfalt an meist gesellschaftspolitisch geprägten Filmen vor Augen geführt. Sie sind geprägt durch eine einzigartige Ästhetik. Es sind Filme, die sich mit der sozialen Realität Griechenlands auseinandersetzen, aber auch mit Themen über die Wirtschaftskrise hinaus. Außerdem gab es den Fokus “Tropical Views”, wo Filme aus zehn Ländern Südostasiens gezeigt wurden, einen Personen-Fokus über die Thailändische Filmemacherin Pimpaka Towira und ein weiteres thematisches Filmprogramm beleuchtete die Arbeiten von Fredi M. Murer, die im Zeitgeist der 68er Jahre entstanden sind. Diese und noch viele weitere Programmpunkte bilden ein breites Spektrum für die Besucher.
Nach den Screenings gab es Gespräche mit den jeweiligen Filmemachern. Durch gute Fragestellungen kam es zu einem spannenden Austausch und dem Publikum wurden interessante Einblicke in die Entstehung der Projekte gegeben. Am Abend wurde dann auch gebürtig zelebriert. DJs und Live Bands brachten das Publikum zum tanzen. Nach den Tagen in Winterthur kamen wir wohl gesättigt von guten Inhalten hoch motiviert wieder nach Hause. Vielen Dank für den Support. Wir hoffen bald mal wieder dabei zu sein.
www.kurzfilmtage.ch