Die Kommunikation mit den Programmern und Gästebetreuern im Vorfeld des Festivals war bereits sehr gut und hilfreich, so dass wir bei unserer Ankunft sofort gut in der Stadt zurecht kamen. Wir konnten am Festival über seine gesamte Dauer hinweg teilnehmen und waren bereits am ersten Abend nach der Eröffnungsgala des Festivals, mit dem Eröffnungsfilm "About Endlessness" von Roy Andersson, zu einem gemeinsamen Abendessen mit dem Festivalteam, der Jury und den bereits anwesenden Filmemachern eingeladen.
Die Atmosphäre des Festivals war dabei sehr familiär und wir lernten sowohl die anwesenden Filmemacher, als auch das Festivalteam um die künstlerische Leiterin Adina Pintilie und den Programmer Dan Angelescu ebenso wie die Jury des Wettbewerbs sehr gut kennen. Die Jury bestand dieses Jahr aus Morgan Pokké, Programmer der Kurzfilmsektion Quinzaine des Réalisateurs in Cannes, Florian Weghorn, Programmleiter von Berlinale Talents, und Ioana Dragomirescu, Programmerin im Kino des Institut Français in Bukarest. Unter den anwesend Filmemachern waren u.a. Philbert Aimé Mbagazi Sharangabo ("I Got My Things and Left"), Stefan Kruse ("The Migrating Image"), Stéphanie Lagarde ("Deployments"), Thadeusz Tischbein ("Snow White") und Benjamin Crotty ("The Glorious Acceptance of Nicholas Chauvin").
Das Wettbewerbsprogramm des Festivals war in 5 thematisch kuratierte Blöcke gegliedert, in denen es immer wieder zu interessanten Querverbindungen zwischen den einzelnen Filmen kam. Die Auswahl der Filme war unserer Einschätzung nach von sehr hoher Qualität, mit hauptsächlich Filmen die sich an der Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Videokunst und Kino bewegten. Die Projektion der Filme war technisch stets einwandfrei und die Q&A's im Anschluss an die Screening waren gut vorbereitet, mit genügen Zeit bedacht und setzten sich mit den Filmen auf hohem Niveau auseinander. Im Anschluss an das Screening wurde darüber hinaus ein weiterführendes Interview für die Website des Festivals gedreht.
Neben den Wettbewerbsblöcken gab es zudem Screenings mit Filmen aus der Quinzaine des Réalisateurs sowie "Best of"-Screenings aus anderen, überwiegend Experimentalfilm-Festivals.
Die Screenings fanden meist am späten Nachmittag und Abend statt, so dass auch Zeit blieb Bukarest selbst zu erkunden.
Wir freuten uns sehr über eine Auszeichnung unseres Films "Confluence" mit einer lobenden Erwähnung der Jury zu Ende des Festivals. Die übrigen Preisen gingen an Stéphanie Lagarde ("Deployment" - Hauptpreise der Jury), Eduardo Williams ("Parsi" - Bestes Visuelles Konzept), Varun Sasindran ("Omarska“ - Beste Regie), Thadeusz Tischbein ("Snow White" - Publikumspreis) und Benjamin Crotty ("The Glorious Acceptance of Nicholas Chauvin" - Ebenfalls lobende Erwähnung der Jury).
Neben dem täglichen gemeinsamen Abendessen und Drinks im Anschluss an die Screenings fand nach der Preisverleihung auch eine Festivalparty statt.