Indiejúnior Allianz International Children’s and Youth Film Festival of Porto
Dank der finanziellen Unterstützung durch die AG Kurzfilm war es mir möglich, im Januar 2020 mit meinem Kurzfilm „Löwin“ zum IndieJúnior Allianz Filmfestival in Porto zu reisen, welches sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche richtet und wo mein Film in den Kurzfilmwettbewerb aufgenommen wurde. Da es sich bei dem Festival um einen Ableger des IndieLisboa Filmfestivals handelt, von dem ich schon viel Positives gehört hatte, und da aus über 700 Einsendungen nur 33 Filme für den Kurzfilmwettbewerb nominiert wurden, freute ich mich sehr das Festival besuchen zu können.
Die Kommunikation mit der Festivalleitung im Vorfeld verlief sehr angenehm und ich bekam schnell das Gefühl, dass die Verantwortlichen sich wirklich darüber freuten, dass ich plante zum Festival zu kommen.
Das Festival fand im Teatro Municipal de Rivoli statt, einem der größten Theater in Porto, das sich mitten im Herzen der Stadt befindet. Als ich am ersten Festivaltag dort eintraf war das gesamte Foyer bereits voller Kinder und ich wurde von den Festivalverantwortlichen überschwänglich begrüßt. Mir wurde ein Festival-Bag mit dem Programm und weiterem Festival-Merchandise übergeben und man sagte mir, dass ich mittags kostenlos gemeinsam mit dem Team im Festival-Restaurant essen könne. Ich nahm diese Möglichkeit an allen Tagen wahr und ganz abgesehen davon, dass das Essen fantastisch war, gab es beim Mittagessen dich Chance sich mit dem Team über die unterschiedlichen Filmkulturen in Deutschland und Portugal auszutauschen.
Der Block, in dem mein Kurzfilm „Löwin“ gezeigt wurde, wurde an zwei verschiedenen Tagen im großen Saal des Theaters vorgeführt und technisch gehörte die Vorführung zu den besten, die ich bisher mit meinem Film erlebt habe. Bei beiden Vorführungen waren leider nur jeweils etwa 40 Zuschauer anwesend, diese stellten aber beim Q&A nach der Vorführung umso interessantere Fragen. Da ich bei der ersten Vorführung (leider) der einzige Filmemacher aus meinem Block war und bei der zweiten Vorführung nur ein zweiter Filmemacher aus Brasilien anwesend war, nahm sich die Festivalleiterin, die die Moderation der Q&As übernahm, ausführlich Zeit für meinen Film, sodass alle Fragen beantwortet werden konnten.
Leider waren insgesamt nur wenige Filmemacher zum Festival angereist und es gab auch keine vom Festival organisierte Vernetzungsmöglichkeit. Zwar begegnete ich durch Zufall zwei anderen Filmemachern bei einer Rahmenveranstaltung des Festivals und unterhielt mich gut mit ihnen, aber da dies am letzten Abend vor meiner Abreise war, gab es nicht die Möglichkeit diese Gespräche in den folgenden Tagen zu intensivieren. Die Festivalleiterin erklärte mir beim Mittagessen, dass das Festival mit sehr kleinem Budget gestemmt wird und es, da Filme aus der ganzen Welt gezeigt werden, leider nicht möglich ist den Filmemachern die Anreise zu bezahlen.
Obwohl es nur wenige Möglichkeiten gab sich mit anderen Filmemachern zu vernetzen, war es trotzdem eine tolle Erfahrung „Löwin“ in Porto vorzustellen und mit den Festivalverantwortlichen über die portugiesische Filmkultur ins Gespräch zu kommen. Das Programm war toll kuratiert und bot einen spannenden Einblick in die unterschiedlichen Versuche Kinder und Jugendliche ans Medium Film als Kunstform heranzuführen.
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