El Ciclo Rosa - Bogotá

Ich wurde am 2. September eingeladen um meinen Kurzfilm MOJANA bei dem 20 Jubiläum des Festivals „Ciclo Rosa“ in der cinemateca de Bogotá, Kolumbien vorzustellen.

2021 wurde der Ciclo Rosa 20 Jahre alt. Dieses Jahr fand das queere Filmfestival vom 3. bis zum 19. September in einem hybriden Format statt. Gezeigt wurde eine Retrospektive von emblematischen Filmen, zwei Filmreihen, die die Entwicklung des lateinamerikanischen Queer-Kinos in den letzten Jahren zeigten und vieles mehr.

2001 vom Goethe-Institut, dem Colombo Americano de Medellín und der Cinemateca de Bogotá gegründet, hat sich Ciclo Rosa nicht nur als eines der ältesten und renommiertesten LGTBIQ+ Filmfestivals in Lateinamerika etabliert, sondern auch zu wichtigen kulturellen und politischen Veränderungen beigetragen.
In seinen 20 Ausgaben hat  Ciclo Rosa den Weg für einen Wandel in der Ästhetik und den Erzählungen des audiovisuellen Schaffens geebnet, die zwischen den verschiedenen Filmgenres, den vielfältigen ästhetischen Formaten und den unterschiedlichen Erzähl- und Darstellungsweisen von Körper, Sexualität und Geschlecht oszillieren.

Ich kam am 2. September in Bogotá an und wurde direkt von einem Fahrer vom Flughafen abgeholt und direkt zur cinemateca gebracht. Mojana lief sowie als Kurzfilm im Kurzfilmprogramm, als auch als Loop in der Sala E, „E“ steht für „expanded“ und ist ein eigens konzipierter Raum für experimentelle filmische Arbeiten. Nachdem ich vom Flughafen abgeholt wurde, bin ich direkt zur cinemateca gefahren worden, um den Aufbau der Installation zu begutachten. Es standen mir 5 Techniker zur Verfügung und wir drehten noch an den letzen Feinheiten, den Beamereinstellung sowie dem Pegel des Sounds. Ich hatte ebenfalls ständig einen Gästebetreuer, den ich jederzeit kontaktieren konnte, falls ich Fragen hatte.

Am nächsten Tag war schon die Eröffnung in der Sala Capital, des größten Sales der Cinemateca, der Erföffnungsfilm war VALENTINA von Cássio Pereira do Santos und es gab im Anschluss mehrere Dragshows und Konzerte im Foyer, leider durfte die berüchtigte Eröffnungsparty des Ciclo Rosa dieses Jahr wegen Covid noch nicht stattfinden. Am darauffolgenden Tag war die Eröffnung von meinem Film in der Sala „E“, es war unglaublich voll und es gab Cocktails auf der Terrasse der Cinemateca und viele Möglichkeiten dort mit Kurator:innen, Regisseur:innen, sowie dem Publikum in Kontakt zu treten. Zwei Tage später lief MOJANA dann auf der größten Leinwand in der Sala Capital, es war wirklich fantastisch den Film auf dieser überdimensional großen Leinwand zu sehen und das Q&A war berauschend. Im Anschluss an den Film gab ich noch zwei Workshops und es war wirklich großartig mit dem so jungen Publikum in Kontakt zu treten und mit ihnen zu arbeiten. Die Filme beim Ciclo Rosa sind alle kostenlos zu sehen, was unglaublich wichtig ist, weil diese somit für ein Publikum in Kolumbien zugänglich werden, die sich finanziell sonst keinen Kinobesuch leisten konnten, weshalb die Vorstellungen und Veranstaltungen auch immer komplett voll sind.

Des Weiteren hatten wir fast jeden Tag mehrere Interviews für die besten Filmzeitschriften und Kulturzeitschriften wie „Pacifista“, sowie 2 wirkliche tolle Interviews für „SHOCK“ und „Cero en Conducta", sowie den wichtigsten Tageszeitungen wie „El Tiempo“. Für mich war es das erste Mal, dass so viel Fachpresse bei nur einem Festival so viel über meine Arbeit geschrieben hat, die Pressearbeit der cinemateca de Bogotá ist wirklich eine der Besten, die ich jemals erlebt habe.

Es hat sich wirklich gelohnt den „Ciclo Rosa“ zu besuchen und ich kann nur jedem empfehlen dort hinzufahren. Vielen Dank AG Kurzfilm und German Films mir diese Reise zu ermöglichen.

https://cinematecadebogota.gov.co/convocatorias/ciclo-rosa-20