Blon Animation & Games Festival 2023

Ich durfte dank der AG Kurzfilm Förderung dieses Jahr zum BLON Festival (https://blon.lt) nach Klaipeda in Litauen reisen. Obwohl es eine sehr schöne Fährenverbindung von Kiel nach Klaipeda gibt, wählte ich die Flugreise über Riga. So startete meine Reise in Frankfurt mit einem kurzen Aufenthalt in Riga, der Hauptstadt Lettlands. Von dort aus konnte ich einen kleinen Minivan direkt nach Klaipeda nehmen. Die Busreise dauerte ca 4 h.

In der Hafenstadt angekommen, wurde ich herzlichst von Teammitgliedern des Festivals in Empfang genommen und samt Gepäck zum Hotel gefahren. Die Gästebetreuerin war Teklė Baroti, die ihren Job wirklich hervorragend meisterte. Ich wurde vorab in eine Whatsapp Gruppe eingeladen, in der die meiste Kommunikation mit allen Filmemacher:innen stattfand. Es war sehr hilfreich, da wir jeden Tag einen netten „Guten Morgen“-Text samt Zeitplan und Empfehlungen des Tages erhielten. Auch konnten wir uns so untereinander direkt vernetzen, Treffpunkte ausmachen und gemeinsam die Angebote des Festivals wahrnehmen. Auch bei Fragen war Teklė sofort erreichbar und immer hilfreich.

Während des Festivals habe ich tatsächlich auch viele deutsche Filmemacher:innen getroffen, teilweise aus Ludwigsburg, Mainz, Berlin und Kassel. Daraus ergaben sich tolle Kontakte, die wir seither weiter pflegen. Aber wir freundeten uns auch mit internationalen Filmemacher:innen an. Da BLON ein sehr familiäres Festival ist, begegnet man den gleichen Menschen oft und kommt ganz ungezwungen beim gemeinsamen Frühstück im Hotel oder den Screenings ins Gespräch. Jedoch würde ich hier einen Kritikpunkt anmerken: Durch die kleine Lokalität des Festivals gab es nur einen Raum für Talks und einen für die Screenings. D.h. es kam immer mal wieder Verzögerung im Zeitplan. Dauerte das vorangegangen Screening samt Q&A etwas zu lange, wurde versucht bei dem darauffolgenden die Zeit wieder einzusparen. Daraus resultierte, dass es bei der Vorführung meines Filmes leider keine Vorstellung der Filmemacher:innen gab. Da es der erste Tag für mich auf dem Festival war, empfand ich dies als verpasste Chance, da ich solche Momente immer als gute Kennenlernmöglichkeit sehe.

Die verpassten Q&As der Filmemacher:innen aus dem internationalen Wettbewerb, wurden jedoch am Samstagmorgen in einem nahegelegenen Café nachgeholt. Dort fanden im Laufe der Woche immer morgens ab 10 Uhr 2 Stündige Gespräche bei Kaffee und Tee mit den ausstellenden Spieleentwickler:innen und Filmemacher:innen alles Wettbewerbskategorien statt. Von dort konnte man dann gemeinsam das Angebot des Festivals besuchen oder auch die Gegend erkunden.
So sind einige von uns am vorletzten Tag gemeinsam zur Nehrung gefahren. Mit der Fähre konnte man auf das gegenüberliegende Ufer gelangen, das einen großartigen Strand, Museen und Pinienwälder beheimatete. Für mich war die gemeinsam verbrachte Zeit auch außerhalb des Kinos am schönsten. Zudem gab es neben den Filmscreenings auch eine große Ausstellung von VR Erfahrungen und Computerspielen, die man während der Öffnungszeiten problemlos ausprobieren durfte. Dadurch kam man sehr gut ins Gespräch mit den Spieleentwickler:innen, sodass sich die verschiedenen Besucher:innengruppen natürlich vermischten.

Vom Festival wurden generell viele interaktive Aktionen angeboten, wie eine gemeinsame Schiffsfahrt mit gemeinsamen Abendessen, Pitching Events mit anschließender Musikveranstaltung und auch kostenlose Mittagsessensangebote in einem Restaurant Klaipedas. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, dass es täglich Gerichte mit Rote Beete gab, was thematisch wunderbar zu meinem Film passte.

Insgesamt empfand ich BLON als sehr herzliches, wenn auch kleines Festival mit viel Charme und genügend Zeit, um Kontakte zu knüpfen und auch Klaipeda zu erkunden. Dadurch, dass die Festivallocations sehr verteilt lagen, bekam man schnell einen Überblick über die Stadt und fühlte sich sofort sehr wohl.

Ich bin sehr froh dort gewesen zu sein, danke der AG Kurzfilm für die Unterstützung und kehre motiviert, inspiriert und mit neuen Freundschaften nach Kassel zurück.