Edmonton International Film Festival 2017
Es war toll zum 31. Edmonton International Filmfestival eingeladen worden zu sein. Von Frankfurt mit Zwischenstopp in Ottawa ging es in ca. 14 Stunden nach Edmonton. Spät abends bekam ich am Flughafen noch einen Shuttlebus nach Edmonton. Da ich eine Unterkunft über AirBnB gebucht hatte, war ich nicht ganz zentral untergebracht. Aber ein 30 minütiger Fußweg bis Downtown war zu verkraften. Hin und wieder hab ich auch die Buslinien genutzt, zum Preis von ca. 3 Dollar eine ca. 15-minütige Strecke.
Am ersten Tag nach meiner Ankunft hab ich mich dann erst einmal orientiert. Das Festival findet absolut zentral in der Innenstadt in einem etwas nobleren Einkaufszentrum dem Edmonton City Centre in der obersten Etage im Landmark Cinema, einem typischen Großkino statt. Zwei Säle waren ständig für das Festival reserviert.
Beim Festival laufen Langfilme und mehrere Kurzfilmprogramme. Die Besucherzahl variiert geschätzt von 50 bis über 300 Zuschauern. Das Kurzfilmprogramm fand ich von durchschnittlich bis gut.
Für jeden Film wurde auch ein Q&A angesetzt, bei Kurzfilmen dann gesammelt. Da gab es bei unserem Gespräch einige herzliche und emotionale Reaktionen des Publikums, wie Umarmungen und Danksagungen, aber auch kontroverse Reaktionen.
Mit unserem Kurzfilm „Irgendwer“ („Someone“) konnten wir einen Jury Distinction Award gewinnen. Leider hab ich das zuerst aus dem Internet erfahren, als das Special Screening für die Siegerfilme online beworben wurde. Ca. 2 Wochen nach dem Festival haben wir dann per Mail erfahren, dass wir auch den 2017 EIFF Audience Award for Best International Dramatic Short gewonnen hatten.
Es gab beim Festival diverse Weltpremieren (wie auch unser Kurzfilm). Ein Highlight war der Film „Lucky“, in dem Harry Dean Stanton seine letzte Hauptrolle spielte und John Carroll Lynch die Regie führte. Der Drehbuch Autor Logan Sparks war vor Ort.
Das Organisationsteam war immer sehr freundlich und vor Ort immer gut ansprechbar. Abends und zur Abschiedsparty gab es in der Nähe im Einkaufszentrum auch ein Pub als Treffpunkt für die Filmemacher und man wurde vom Team auch schon mal zu dem einen oder anderen Bierchen eingeladen. Man hatte aber nicht ständig Filmemacher getroffen.
Alles in allem war es für mich die Reise wirklich wert, war es doch einfach auch eine Abwechslung und es gab viele gute neue Eindrücke.
www.edmontonfilmfest.com