Portland (Oregon)
„Film Feminsm Theory“ - Symposium University of Oregon , Eugene USA
Screening Center für Art & Research zusammen mit Euan McDonald
und
Screening Beacon Sound Portland , Oregon sowie Vortrag „Films of Gossing/ Sieckmann“
Am 22. Februar reisten wir Richtung Portland (USA) um auf Einladung der University of Oregon, Eugene, an der Konferenz „FILM / FEMINISM / THEORY“ teilzunehmen.
Organisiert vom Department of German & Scandinavian, dem University of Oregon's EMU und dem Center for Art Research in Eugene gab es an den zwei Tagen der Konferenz zahlreiche Filmprogramme, Panels und Vorträge von unterschiedlichen FilmemacherInnen, WissenschaftlerInnen aus den Bereichen Cinema, Gender- und Mediastudies, sowie Literaturwissenschaft. Wir lernten dort den kalifornischen Filmemacher Euan MacDonald kennen, mit dem wir am ersten Abend in einem gemeinsamen Screening mit anschließendem Q&A im Center for Art Research programmiert waren.
Die Konferenz widmete sich in den künstlerischen und wissenschaftlichen Beiträgen den Intersektionen von feministischen und experimentellen Filmen seit den 70er Jahren und aktuellen Debatten der Filmtheorie und den Genderstudies. Der Fokus lag insbesondere auf Filmen aus Deutschland, zeitgenössische wie auch Arbeiten aus der frühen feministischen Filmgeschichte. Prof. Dorothee Ostmeier hielt einen Vortrag über unsere filmischen Arbeiten unter dem Titel: „Feminine Queer Desire as hyperobject – The films of Miriam Gossing & Lina Sieckmann“. Es war für uns eine sehr spannende Erfahrung zu hören wie unsere Filme aus der Perspektive einer Literatur- und Kulturwissenschaftlerin gelesen und besprochen werden und wir haben einige neue Erkenntnisse über die eigene Arbeit daraus mitnehmen können. Sehr interessant war für ebenso der Vortrag des deutschen Filmwissenschaftlers Rembert Hüser, der an der Goethe Institut Frankfurt lehrt und in seinem Vortrag die Arbeit der Filmemacherin Alex Gerbaulet vorstellte, die wir bereits von einigen gemeinsamen Programmen bei Kurzfilmfestivals kennen.
Nach den Veranstaltungen gab es an beiden Tagen die Möglichkeit im Foyer mit den Gästen ins persönliche Gespräch zu kommen. Es gab außerdem verschiedene Stände von Filminitiativen und Institutionen in Oregon über die man sich informieren konnte, und die Möglichkeit Flyer und Kataloge auszulegen. Wir lernten dort die Filmemacherin Pam Minty aus Portland kennen, die an der Portland State University Film unterrichtet und sehr an unseren Arbeiten interessiert war. Wir haben uns einige Tage später mit ihr in Portland verabredet wo wir gemeinsam das gerade stattfindende Portland Film Festival besuchten und uns über die Produktions- und Distributionsmöglichkeiten von Kurzfilmen in Deutschland und den USA austauschten. Wir blieben weiterhin über Email in Kontakt und inzwischen hat Pam uns angeboten im kommenden Oktober einen einwöchigen Workshop in ihrer Filmklasse an der Universität zu geben.
Nach dem die Konferenz beendet war, blieben wir noch einige Tage in Portland wo wir am 5.3. ein Programm mit 5 Kurzfilmen zeigten, das Nora Colie vom Portland Oregon Womens Film Festival organisiert hatte. Nora stellte uns zu Beginn kurz vor und moderierte am Ende ein Q&A mit dem Publikum was sich erfreulicherweise eher zu einem lockeren Gespräch entwickelte.
Insgesamt ist unser Aufenthalt in Oregon eine wunderbare Erfahrung gewesen, die uns die Möglichkeit gegeben hat uns mit der dortigen Szene zu vernetzen und unsere Arbeiten einem internationalen Publikum von Programmern, KuratorInnen, ProduzentInnen und WissenschaftlerInnen vorzustellen. Wir bedanken uns sehr für die Unterstützung von German Films und AG Kurzfilm die uns die Anreise ermöglicht haben!