Aspen Shortsfest 2019
Das Aspen Shortfest ist eines der weltweit renommiertesten Kurzfilm-Festivals nach den A-Festivals. Ich freue mich sehr, dass ich unseren Film CROWLEY - COWBOY UP dort zeigen konnte. Unsere Vorführung im ausverkauften Eröffnungsprogramm wurde begeistert aufgenommen. Freundlicherweise hatte das Festival auch unsere beiden Protagonisten, zwei Cowboys - Vater und Sohn – aus Colorado für zwei Tage eingeladen, um den Film zu präsentieren.
Ich kann allen Kurzfilmemachern nur raten: Wenn ihr dort eingeladen seid, fahrt hin! Das Shortfest richtet den Fokus vor allem auf die Filmemacher. Das kleine Bergdorf ist die zweite Heimat von vielen wohlhabenden Amerikanern. Ihnen ist sehr daran gelegen, Künstler aus allen Sparten in den Ort zu bringen. Aus diesem Grund finden jährlich mehrere Film-, Comedy-, Musikfestivals und andere Kunstevents statt, ganz Aspen unterstützt das Festival. Die Filmemacher, die ihre Filme hier präsentieren, werden in besonderem Maße hofiert. Hotels stiften Unterkünfte, es gibt ermäßigte Ski-Pässe und alle möglichen Gutscheine und Rabatte für die lokalen Restaurants.
Zentrum des Festivals ist das alteingesessene Wheeler Opera-House. Die Festivaldirektorin Susan Wrubel ist besonders darum bemüht, den zahlreichen angereisten Filmemachern eine Plattform zum Networking zu geben. Sie war bei allen Veranstaltungen, stellte die Festivalgäste einander vor und machte uns mit der Jury und den Programmern bekannt.
In diesem Jahr waren darunter vier Programmer des Sundance Filmfestival, eine von DOC NYC, die Leiterin des Palm Springs Shortfest und eine renommierte Filmemacherin aus Aspen. Da alle Festivalgäste jeden Tag viel Zeit miteinander verbrachten, kamen wir mit allen ins Gespräch und lernten uns gut kennen.
Zudem gab es täglich moderierte öffentliche Gesprächsrunden, in denen die Filmemacher ausführlich über ihre Arbeit befragt wurden und Panels, in denen die Programmer ihr Sicht auf aktuelle Strömungen im Film darlegten. Nach den stets gut besuchten Vorführungen fragte das Publikum in regelmäßigen Q&As den Machern Löcher in den Bauch und nach den Veranstaltungen traf sich die ganze Gruppe in wechselnden Bars, die für Festivalgäste Happy Hours veranstalteten. Höhepunkt der Woche war der Besuch des hawaiianischen Regisseurs Destin Cretton , der in einem einstündigen Gespräch über seinen Film „Short Term 12“ und seine Karriere redete.
Zudem wurden Filmvorführungen in Schulen im Umland organisiert, die von Schülern und Lehrern begeistert aufgenommen wurden und mir Gelegenheit gaben, Orte und Menschen abseits des Rückzugsorts der Stars und Wohlhabenden kennenzulernen. Zudem kann man die freie Zeit auf den Pisten eines der besten Skigebiete der USA oder auf wunderschönen Bergwanderungen verbringen.
Einen gelungenen Abschluss fand das Festival durch die Award-Zeremonie, bei der „Crowley-Cowboy Up“ mit einer Special Mention im Dokumentarfilm-Wettbewerb ausgezeichnet wurde. Ich bedanke mich herzlich bei German Films und der AG Kurzfilm für die Unterstützung meiner Festivalreise und die damit einhergehende Möglichkeit wertvolle und nachhaltige Kontakte zu amerikanischen Filmmarkt zu knüpfen.
www.aspenfilm.org