IN THE PALACE International Short Film Festival 2011
18. -25.06.2011
Bericht von Hannes Hirsch (BEACH BOY)
Nachdem ich die Nachricht bekommen hatte, dass mein Film BEACH BOY im Wettbewerb des Kurzfilmfestivals "In The Palace" in Bulgarien laufen würde, habe ich mich nach Fördermöglichkeiten für die weite Reise umgesehen. Schon das Festival selbst macht es leichter, eine Reise zu finanzieren, da Übernachtung und Verpflegung für die gesamte Festivaldauer für eine Person übernommen werden. Schließlich förderte German Films meinen Flug von Berlin nach Varna und so konnten wir (mein Cutter und Produzent Diemo Kemmesies und ich) im Juni anreisen. Das Festival wird von einem jungen und relativ großen Team organisiert. Da, wie wir erfuhren, in Bulgarien kulturelle Veranstaltungen, insbesondere was Film angeht, sehr sehr selten sind, war das Interesse der Organisatoren an einem gelungenen Festival sehr groß. Dementsprechend engagiert war auch das gesamte Team: Wir wurden beispielsweise von einem Fahrer vom Flughafen abgeholt und fast immer war jemand vom Team anwesend, wenn es Probleme gab. In der Vorbereitung wurden sogar sämtliche Filme des Festivals mit bulgarischen Untertiteln versehen. Da die Organisation des Öfteren trotzdem ein bisschen chaotisch war, gab es immer wieder die ein oder andere Unklarheit. Anfangs waren wir von der Auswahl der Filme ein bisschen enttäuscht. Die Beiträge waren sehr heterogen - vom künstlerischen Essayfilm bis zur Boulevard-TV Reportage waren viele Filmgenres vertreten. Insgesamt haben wir jedoch gemerkt, dass die Filme von Tag zu Tag interessanter wurden und leider mussten wir am Ende schon zwei Tage vor der offiziellen Preisverleihung abreisen. In Balchik sind viele Dinge anfangs ungewohnt: So finden die Fragerunden zu den Filmen nicht direkt im Anschluss an die Projektion, sondern erst am Morgen danach statt. Dies hat den Nachteil, dass die Erinnerung an die Filme teilweise schwer fällt und nur wenige Teilnehmer bei der Diskussion anwesend sind - andererseits gibt es so fast keinen Zeitdruck und man kann in Ruhe alle Filme diskutieren. Im Anschluss an die Diskussion unseres Films gab es beispielsweise großes Interesse an den Filmen der sogenannten "Berliner Schule" und wir haben lange über ein mögliches neues deutsches Kino diskutiert. Genauso ungewöhnlich wie faszinierend ist die Tatsache, dass die Preise im Gesamtwert von 25.000 Euro in Gold (-barren!) ausgezahlt werden und den Preis nur erhält, wer bei der finalen Preisverleihung persönlich anwesend ist. Das "In The Palace"-Festival ist ein familiäres und jugendliches Festival. Man kommt leicht mit den Teilnehmern aus allen Ländern in Kontakt, da man zwischen den Vorstellungen einen Kaffee zusammen trinken kann, sich in den angebotenen Workshops näher kennenlernt oder sich allabendlich im Restaurant mit Meerblick trifft. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die einzigartige Lage, inmitten eines ehemaligen Königspalasts direkt am Schwarzen Meer.
www.inthepalace.com
Nachdem ich die Nachricht bekommen hatte, dass mein Film BEACH BOY im Wettbewerb des Kurzfilmfestivals "In The Palace" in Bulgarien laufen würde, habe ich mich nach Fördermöglichkeiten für die weite Reise umgesehen. Schon das Festival selbst macht es leichter, eine Reise zu finanzieren, da Übernachtung und Verpflegung für die gesamte Festivaldauer für eine Person übernommen werden. Schließlich förderte German Films meinen Flug von Berlin nach Varna und so konnten wir (mein Cutter und Produzent Diemo Kemmesies und ich) im Juni anreisen. Das Festival wird von einem jungen und relativ großen Team organisiert. Da, wie wir erfuhren, in Bulgarien kulturelle Veranstaltungen, insbesondere was Film angeht, sehr sehr selten sind, war das Interesse der Organisatoren an einem gelungenen Festival sehr groß. Dementsprechend engagiert war auch das gesamte Team: Wir wurden beispielsweise von einem Fahrer vom Flughafen abgeholt und fast immer war jemand vom Team anwesend, wenn es Probleme gab. In der Vorbereitung wurden sogar sämtliche Filme des Festivals mit bulgarischen Untertiteln versehen. Da die Organisation des Öfteren trotzdem ein bisschen chaotisch war, gab es immer wieder die ein oder andere Unklarheit. Anfangs waren wir von der Auswahl der Filme ein bisschen enttäuscht. Die Beiträge waren sehr heterogen - vom künstlerischen Essayfilm bis zur Boulevard-TV Reportage waren viele Filmgenres vertreten. Insgesamt haben wir jedoch gemerkt, dass die Filme von Tag zu Tag interessanter wurden und leider mussten wir am Ende schon zwei Tage vor der offiziellen Preisverleihung abreisen. In Balchik sind viele Dinge anfangs ungewohnt: So finden die Fragerunden zu den Filmen nicht direkt im Anschluss an die Projektion, sondern erst am Morgen danach statt. Dies hat den Nachteil, dass die Erinnerung an die Filme teilweise schwer fällt und nur wenige Teilnehmer bei der Diskussion anwesend sind - andererseits gibt es so fast keinen Zeitdruck und man kann in Ruhe alle Filme diskutieren. Im Anschluss an die Diskussion unseres Films gab es beispielsweise großes Interesse an den Filmen der sogenannten "Berliner Schule" und wir haben lange über ein mögliches neues deutsches Kino diskutiert. Genauso ungewöhnlich wie faszinierend ist die Tatsache, dass die Preise im Gesamtwert von 25.000 Euro in Gold (-barren!) ausgezahlt werden und den Preis nur erhält, wer bei der finalen Preisverleihung persönlich anwesend ist. Das "In The Palace"-Festival ist ein familiäres und jugendliches Festival. Man kommt leicht mit den Teilnehmern aus allen Ländern in Kontakt, da man zwischen den Vorstellungen einen Kaffee zusammen trinken kann, sich in den angebotenen Workshops näher kennenlernt oder sich allabendlich im Restaurant mit Meerblick trifft. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die einzigartige Lage, inmitten eines ehemaligen Königspalasts direkt am Schwarzen Meer.
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