Bericht von Maria Steinmetz (DER WECHSELBALG)
Das KROK Festival fand bereits zum 19. Mal statt und präsentierte 178 Animationsfilme aus 17 Ländern.
Ich kann dieses Festival nur empfehlen. Schon allein deswegen, weil es gleichzeitig eine Kreuzfahrt und damit etwas besonderes ist. Dieses Jahr fuhr der Schiff „Vladimir Majakovski“ aus Sankt-Petersburg nach Moskau und machte in vielen kleinen schönen Städten und Dörfern halt. So besuchten wir Mandrogi, Rybinsk, Yaroslavl, Uglich und die Klosterinsel Valaam. An jedem Ort hatten wir genug Zeit zum spazieren und zum rumschauen.
Da das Festival sich im geschlossenem Raum stattfindet, kann man sich dem Kennenlernen der andere Gäste nicht entweichen. Es gibt keine Raumtrennung zwischen den Studenten und professionellen Regisseuren und anderen Vertreter der Animationsbranche. Dazu tragen auch die Organisatoren des Festivals viel bei, in dem sie immer wieder für die Unterhaltung sorgen, verschiedene Spiele vorschlagen, die Leute zum Auftreten animieren und sich einfach um die fröhliche Atmosphäre kümmern. Langeweile kann man in KROK vergessen.
Da die Kapazitäten auf dem Schiff begrenzt sind, gibt es nur einen Kinosaal, der mit einem mobilen Leinwand und zwei zusätzlichen Bildschirmen ausgestattet ist. Deshalb liefen alle Programme die Reihe nach und nicht parallel, was ich sehr schön fand, da man nicht fürchten musste, etwas zu verpassen. Und wenn man genug vom Screening hatte, konnte man einfach auf das Deck rausgehen und die schöne Natur der Wolga Ufer bewundern. Abends konnte man auf dem Deck tanzen.
Das Programm war sehr gefüllt. Fast jeden Tag fanden Workshops statt. An manchen Tagen auch mehrere. Neben den russischen bekannten Vertreter der Animationsbranche haben auch die Internationale Gäste und Jury-Mitglieder ihr Werk präsentiert. In Jaroslavl haben wir das Studio des Oscarpreisträgers Alexander Petrov und in Moskau das Studio des legendären Juri Norstein besucht. Außerdem fanden die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie in der Petersburger Philharmonie und im Moskauer Theater statt, wohin wir mit Bussen gebracht und wieder abgeholt wurden.
Die Unterkunftskosten sowie die Kosten für Mittag- und Abendessen übernahm das Festival. Das Essen war lecker, aber ein bisschen zu deftig. Für Vegetarier hat man extra gekocht. Die Veganer haben es etwas schwieriger gehabt, da auf dem Schiff keine Einkaufsmöglichkeiten gab’s.
Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, dieses einzigartige Festival zu besuchen.
www.krokfestival.com