Das Internationale Kurzfilmfestival in Uppsala gehört zu den bestrenommierten Festivals in Europa (und ist Teil der FFA Liste). Dafür ist die Größe hinsichtlich der Kinos und Veranstaltungsorte eher klein. Doch durch ein sehr offenes engagiertes Team bildet sich schnell eine angenehm familiäre Atmosphäre in der es einfach ist die aus aller Welt angereisten Film- und Festivalmacher kennenzulernen.
Zentraler Treffpunkt ist die Bar/ das Restaurant „Cousteau“ in der Nähe des Festivalzentrums. Das Ambiente ist sehr angenehm und lädt zu einer längeren Verweildauer ein, das es im Gegensatz zu manch anderen Festivals zu einem zuverlässigen Treffpunkt macht. Allerdings ist das Essen dort ziemlich teuer und es gibt keine Essensmarken. Ein Tipp für Besucher mit geringerem Budget: Drei direkt benachbarte Falafelstände bei der Kirche ein paar hundert Meter von der Bar entfernt.
Eines der Highlights ist das „Slotts Biografen“ - eines der drei Kinos, in denen die Filme gezeigt werden. Hier ist schon Ingmar Bergmann seiner Leidenschaft nachgegangen und hat auch für den Erhalt dieses historischen Ortes gesorgt. Geschichtsträchtige Holzsitze und altmodische Deckenlampen zieren den Kinosaal.
Mein Film „Something About Silence“ wurde im internationalen Wettbewerb im Laufe der Festivalwoche dreimal im Nachmittagsprogramm gezeigt. Das Kino wäre vielleicht nur ein Drittel voll gewesen, wenn nicht regelmäßig Schulklassen ihre Exkursion in Filmprogramme gemacht und somit die übliche Zielgruppe für solche Kurzfilme ausgedehnt hätten. Das Programm bietet überdurchschnittlich viele experimentelle Arbeiten und ist vor allem auch an den Mischformen zwischen Entertainment und filmischer Lyrik interessiert.
Untergebracht war ich während der 5 Tage privat bei einem sehr netten deutschen Ehepaar am Rande von Uppsala. Die im Hotel untergebrachten Filmemacher mussten sich Zimmer teilen. Wer ein Privatzimmer möchte muss diesen Wunsch frühestmöglich explizit äußern und zur Not etwas dazu bezahlen.
Zum Kennenlernen gab es zwei Sektempfänge und ein „Industry Breakfast“, bei dem sich alle internationalen Filmemacher auf der Bühne den Fragen eines interessierten Publikums stellen konnten. Diese Veranstaltung war gut besucht, u.a. auch von Einheimischen und nicht nur von Filmemachern / Festivalleuten.
Tätigkeiten für German Films:
Ich habe einen Teil der Prospekte an der Kasse und den anderen Teil in der Festival Lounge ausgelegt. Die DVDs gingen direkt vor allem direkt an verschiedene Festivalvertreter, die ich im Laufe der Tage kennenlernt habe – u.a. aus Tampere und vom Minimalen Festival. Auch der Festivalleiter von Uppsala hat gerne ein paar Exemplare entgegengenommen.