Das Festival zeigt sowohl Lang-, als auch Kurzfilme im szenischen, sowie dokumentarischen Bereich. Außerdem gibt es eine sehr interessante Sektion mit Fokus auf Serienformate, sowie transmediale Projekte. Die Kategorie „Performing Arts“ zeichnet sich durch den Fokus auf einen besonderen musikalischen Bezug aus und des weiteren gibt es eine ganze Reihe interessanter Panels und Interviews.
Mein erster Eindruck von dem Festival war extrem positiv. Die Stadt Biarritz ist wunderschön und bietet einen imposanten Anblick auf den atlantischen Ozean.
Nachdem ich vom Flughafen abgeholt wurde, stellte man mich sofort den anderen Filmemachern aus meiner Sektion „New Talent“ vor, so dass ich direkt guten Anschluss fand. Biarritz ist eine relativ kleine Stadt. Alle wichtigen Veranstaltungsorte sind zu Fuß gut zu erreichen und das Festivalerlebnis ist somit umso intensiver.
Das Festival macht keinen Unterschied zwischen den Filmemachern aus dem Lang- und Kurzfilmwettbewerb. So war ich überrascht, dass ich sowohl ein Einzelzimmer in einem schönen Hotel, als auch einen Spesenbetrag für die Verpflegung der Festivaltage bekam.
Biarritz ist eine reiche Stadt und somit relativ teuer. Da sich die Festivalorganisation dessen bewusst ist, will sie den jungen Studenten das Leben erleichtern. Toll.
Die Betreuung durch die Festivalorganisation war durchweg fantastisch und auch die Screenings waren gut gefüllt. Das französische Publikum ist sehr cineastisch, so waren die anschließenden Publikumsgespräche erstaunlich tief und professionell.
Das Publikum setzte sich zusammen aus Schulklassen, Bürgern aus Biarritz und vielen Fachbesuchern aus aller Welt. Die Publikumsgespräche, so wie die Preisverleihung werden auf Französisch geführt. Durch Funkkopfhörer und eine Life-Übersetzerin kann man den Diskussionen jedoch gut folgen.
Meiner Ansicht nach eignet sich das Festival besonders gut zum Netzwerken, da es relativ klein und doch sehr gut besucht ist. Es ist kein Studentenfestival und so arbeitet der Großteil der Gäste bereits auf dem Markt an diversen Projekten.
Jeden Abend gab es irgendeine Art von Cocktailempfang mit freien Getränken, sowie dekadenten Häppchen und die Festivalorganisation war sehr bemüht, einem die weiteren Gäste vorzustellen.
Die Atmosphäre war sehr offen und interessiert und so konnte ich auch gute Kontakte zu Filmemachern und Produzenten aus der arbeitenden Brache rund um die Welt knüpfen.
Insgesamt kann ich einen Besuch auf dem FIPA Filmfestival in Biarritz nur empfehlen.
Es besticht durch seine tolle Filmauswahl, die perfekte Organisation und dutzenden Möglichkeiten zum intensiven Austausch zwischen den Filmemachern.
Außerdem fließt der gute französische Wein in Strömen, die Käse und Fischauswahl bei den Empfängen sucht ihresgleichen und die wunderschöne Stadt liegt direkt am tobenden Atlantik.
www.fipa.tv