Edinburgh International Film Festival 2018
Das Festival in Edinburgh ist ein großes, internationales Festival mit einem sehr umfangreichen und diversen Programm.
Schon im Vorfeld lief alles sehr gut organisiert ab: Die Filmübermittlung, Akkreditierung, Informationen zum Ablauf vor Ort – alles wurde sehr professionell und reibungslos kommuniziert.
Beim Festival selbst habe ich mich dann auch gut aufgehoben gefühlt. Lydia Beilby, die Kurzfilmkuratorin, hat mich am Eingang des Kinos in Empfang genommen, mich mit den anderen anwesenden Regisseur_innen bekannt gemacht und sehr gut vorbereitet durch das toll kuratierte Kurzfilmprogramm „Resistant Bodies“ geführt, in welchem mein Kurzfilm RIOT NOT DIET gezeigt wurde. Auch nach der Vorführung hat sich die Kuratorin noch lange mit uns Filmemacher_innen ausgetauscht, wir haben über das Queere im Film gesprochen, über Formen des Widerstands, über unsere Lieblingsfestivals auf der ganzen Welt und Klassiker des feministischen Films. Ein toller Austausch, der sicher noch fortgesetzt werden wird.
Das Festival ist sowohl für Fachbesucher_innen als auch für reguläres Publikum zugänglich – ich denke, dass es ein recht ausgewogenes Verhältnis zwischen den beiden Besuchergruppen gab. Die Vorstellungen waren teilweise sehr gut besucht (vor allem, wenn britische Filme gezeigt wurden), teilweise aber auch nicht so gut.
Als akkreditierte Filmemacherin konnte ich jeweils zwei Tage im Voraus Tickets für alle Vorstellungen kostenlos bekommen und auch die zahlreichen Pressevorführungen besuchen. Es gab viele Vorträge und Panels im Angebot – die ich jedoch durch die Bank nicht so attraktiv für mich als nicht-britische Filmemacherin fand, da es bei den meisten Veranstaltungen um den Film in Großbritannien und dortige Förderstrukturen und Distributionsmöglichkeiten ging.
Abends fand immer ein Get Together in der Bar des Festivalzentrums statt, wo man schnell in Kontakt mit anderen Filmemacher_innen kommen konnte.
Alles in Allem kann ich das Edinburgh International Film Festival also durchaus weiterempfehlen – es sollte einem nur vorher klar sein, dass es ein sehr großes und daher abseits des eigenen Filmscreenings nicht überaus persönliches Festival ist.