SPLIT FILM FESTIVAL – International Festival of New Film 2018
Über die Einladung zum Split Film Festival mit unserem Film NEVERMIND POLLY haben wir uns ziemlich gefreut - ein Festival bekannt für seine andere, experimentellere Filmauswahl. Und so reiste ich im Oktober für einige Tage in die kroatische Stadt.
Ich wurde nett empfangen, das Team war sehr bemüht, dass man sich auf dem Festival und in der Stadt wohl fühlt. Zu meinem Glück teilte ich mir die Wohnung mit einem der anderen Filmemacher, sodass wir am Abend gleich zusammen in die Vorführungen starten konnten. Eben dieses Zusammenkommen mit ganz unterschiedlichen, interessanten Filmemachern war, was dieses Festival zu einem Teil für mich ausmachte.
Auch die Filmauswahl hat mich nicht enttäuscht, sowohl bei den Langspielfilmen, dem Special Programm wie auch in meiner Kategorie der Kurzfilme. Unterschiedliche Richtungen, anderes und gewagtes - ich habe mich wirklich gefreut, dass wir in dieser Umgebung unseren Film zeigen konnten. Im Kurzfilmprogramm stellte jeder der anwesenden Filmemacher seinen Film kurz vor, die Gespräche fanden dann nach den Screenings vor dem Kino statt. Die zwei Kinos des Festivals sind beeindruckend gelegen im alten Diokletianpalast, der die Innenstadt von Split ausmacht und zu jeder Tageszeit voll von Touristen ist. Das Festival ging in diesem Gewusel etwas unter und so bestand das Publikum hauptsächlich aus den Filmemachern und einheimischen Gästen, von denen die meisten aber jeden Tag in die Kinos kamen. Die Screenings fanden immer am Abend statt, so blieb tagsüber Zeit, sich auch die Stadt und Umgebung anzuschauen.
Wie schon gesagt, der Wunsch, die vielen Filmemacher einzuladen und zusammenzubringen, ist wirklich toll und gehörte für mich mit zum schönsten Teil des Festivals - Leute aus aller Welt, ihre Filme zu sehen, lange Abende und tolle Gespräche mit den anderen Filmemachern und Jurymitgliedern. Gleichzeitig fand ich es sehr schade, dass dieses Plus nicht mehr genutzt wurde. Ich habe doch sehr Workshops bzw. feste Treffen vermisst, die den Austausch noch befördert hätten. So hing es an unserer Eigeninitiative und oft genug auch an Zufällen, dass wir uns fanden und verabreden konnten. Das klappte nicht immer und einige der anderen Filmemacher, die man eigentlich gerne noch einmal treffen wollte, habe ich so auch ‘verpasst’.
Alles in allem hatte ich aber eine sehr schöne Zeit in Split, mit tollen Filmen, Menschen und Gesprächen.