FEST – New Directors, New Films Festival 2021
Nachdem das FEST - New Directors New Films Festival Espinho, Portugal meinen Film PARADIESVOGEL in ihren academic competition (Kurzfilmwettbewerb für Filmhochschulen) gewählt hatten, war meine Freunde groß. Wie schön die Vorstellung, im Spätsommer noch einmal ans portugiesische Meer zu fahren und Filme schauen. Meine Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden.
Ich sagte auch meine persönliche Teilnahme zu und buchte einen günstigen Flug von Wien nach Porto. Da klar war, dass es auch Urlaub werden würde, kam die Kamerafrau des Films und meine Partnerin kurzerhand auch mit (beide erhielten problemlos eine Akkreditierung). Die Flugtickets mussten wir selbst bezahlen. Allerdings stellte das Festival vergünstigte Unterkünfte zur Verfügung - vom vier Sterne Hotel über Ferienwohnungen bis hin zum Hostel und Camping - je nach gusto.
Wir mieteten zu dritt eine AirBnB Wohnung. Man erreicht Espinho mit dem Taxi vom Flughafen Porto in 30 Minuten und zahlt dafür 25€. Mit der Bahn gehts natürlich auch. Die Optionen der Anfahrt wurden ausführlich im Festival-Guide beschrieben. Die Stadt ist sehr beschaulich. Sie liegt direkt an der Atlantikküste mit fabelhaften weitläufigen Stränden, Cafes, Restaurants und Bars. Ich habe wenig bis keine Touristen gesehen. Viel mehr kam mir die Fischer-Kleinstadt sehr “authentisch” vor.
Die zwei Location des Festivals sind sehr zentral und wenige Gehminuten voneinander entfernt. Ich habe mir sagen lassen, dass wegen der Pandemie eine abgespeckte Version des Festivals zu erleben sei. In vorherigen Jahren habe es noch mehr Kinosäle und Partys gegeben. Aber so abgespeckt empfand ich es gar nicht. Es waren junge Filmemacher*innen aus aller Welt anwesend und die Industry-Events (Masterclasses, Panels etc.) waren mit Hochkarätern aus der internationalen Branche besetzt. Dabei wurden aktuelle Themen behandelt (Beispiele: Intimacy Coordination oder Green Producing).
Die Orga war mega professionell und das Festival-Team jung und super freundlich. Morgens haben wir meistens in der Wohnung gefrühstückt, ein wenig gearbeitet, sind gegen Mittag dann an den Strand (es war schon zu kalt zum baden, nicht aber zum sonnen), haben uns auf die Hand was zu Essen geholt und sind dann am frühen Nachmittag in die ersten Filmblöcke der Kurzfilmprogramme. Abends dann entweder günstig im Restaurant oder zu Hause gegessen, in einen Cannes-Wettbewerbs-Langfilm und dann trinken und Leute kennenlernen an der ausgewiesenen Beachbar des Festivals.
Also: Es waren wunderbare Tage, die mein Sonnen- und Filmwissensdurst gestillt haben. Das Festivalprogramm war von hoher Qualität und ich hatte einige sehr inspirierende Momente im Kino. Davon werde ich sicher noch lange zehren.
Danke an das Festival und natürlich die German Films, zusammen mit der AG Kurzfilm für die finanzielle Unterstützung. Die tut in der aktuellen Zeit sehr gut.