Reykjavik International Film Festival 2009
17.-27.09.2009
Bericht von Jakob D. Weydemann (PURA IMAGEN)
Das „Reykjavik International Film Festival“ wird an 10 Tagen Ende September in Reykjaviks schöner Innenstadt veranstaltet. Filme werden im Kulturzentrum „Nordic House“, dem Kunstmuseum und verschiedenen Kinos gezeigt. In den letzten Tagen des Festivals beginnt das Dokumentarfilmfestival „Nordic Panorama“. Hinzu kommt noch ein zeitglich mit den Filmfestivals stattfindendes Musikfestival, bei dem vor allem Bands der unglaublich vielfältigen Musikszene Islands auftreten. Bedenkt man, dass Reykjavik „nur“ ca. 120.000 Einwohner hat, kann man sich eine ungefähre Vorstellung machen von dem kulturellen Trubel, der zu dieser Zeit in der Hauptstadt Islands herrscht: die Hauptstraße an der fast alle Clubs liegen drängt sich jede Nacht voller Menschen, in den Cafés laufen sich die Filmemacher ständig über den Weg und zwischen Filmvorführungen und Konzerten fragt sich der Festivalbesucher, wie er noch einen kurzen Blick auf Islands überwältigende Natur erhaschen soll.
Das „RIFF“ ist also in Island ein großes Event und kann dem auch gerecht werden. Der Jury saß dieses Jahr die dänische Schauspielerin Iben Hjejle vor. Es gab eine Retrospektive über Milos Forman, der auch selbst anwesend war. Gewinner des diesjährigen Hauptpreises „Golden Puffin“ wurde der kanadische Jungfilmer Xavier Dolan mit seinem Debutfilm I KILLED MY MOTHER.
Mein Film PURA IMAGEN lief im Rahmen des Talent Laboratory im Wettbewerb um den Nachwuchspreis „Golden Egg“. Der Film erzählt die Geschichte von Diego, einem jungen Fotoreporter im Konflikt zwischen Idealismus und dem Wunsch nach Erfolg, der bei einer Reportage über die Landung afrikanischer Flüchtlinge auf den Kanarischen Inseln erkennen muss, dass niemand unbeteiligter Beobachter bleiben kann.
Das Talent Lab ist ein sehr ambitioniertes Programm, vollgestopft mit Masterclasses und Veranstaltungen. Wir trafen die isländische Filmlegende Fridrik Thor Fridrikson (CHILDREN OF NATURE) und den international erfolgreichen isländischen Filmemacher Baltasar Kormakur (101 REYKJAVIK)) zu sehr persönlichen Gesprächen. Außerdem stellten uns die Filmemacher João Pedro Rodrigues, Jessica Hausner und Giorgos Lanthimos ihre Filme vor, die im Langfilmwettbewerb liefen. Des Weiteren konnten wir den Produzenten Sigurjón Sighvatsson (Palomar pictures), Philippe Bober (Coproduction office) und Laufey Guðjónsdóttir (Icelandic Film Centre) unsere nächsten Projekte pitchen.
Alles in Allem also ein sehr umfangreiches Programm für nur 3 Tage! Das ist auch der einzige Wermutstropfen an einem ansonsten rundum schönen und engagierten Festival: 3 Tage sind für das Talent Lab deutlich zu wenig. So bekommt man von den vielen spannenden Filmen des Festivals, außer denen des Talent Lab Wettbewerbs von denen wir viele als Gruppe gemeinsam gesehen haben, kaum einen zu Gesicht und die Masterclasses sind unzureichend vorbereitet. Wäre das Programm ein bisschen weniger gehetzt könnte man sehr viel mehr davon mitnehmen!
www.riff.is
Das „Reykjavik International Film Festival“ wird an 10 Tagen Ende September in Reykjaviks schöner Innenstadt veranstaltet. Filme werden im Kulturzentrum „Nordic House“, dem Kunstmuseum und verschiedenen Kinos gezeigt. In den letzten Tagen des Festivals beginnt das Dokumentarfilmfestival „Nordic Panorama“. Hinzu kommt noch ein zeitglich mit den Filmfestivals stattfindendes Musikfestival, bei dem vor allem Bands der unglaublich vielfältigen Musikszene Islands auftreten. Bedenkt man, dass Reykjavik „nur“ ca. 120.000 Einwohner hat, kann man sich eine ungefähre Vorstellung machen von dem kulturellen Trubel, der zu dieser Zeit in der Hauptstadt Islands herrscht: die Hauptstraße an der fast alle Clubs liegen drängt sich jede Nacht voller Menschen, in den Cafés laufen sich die Filmemacher ständig über den Weg und zwischen Filmvorführungen und Konzerten fragt sich der Festivalbesucher, wie er noch einen kurzen Blick auf Islands überwältigende Natur erhaschen soll.
Das „RIFF“ ist also in Island ein großes Event und kann dem auch gerecht werden. Der Jury saß dieses Jahr die dänische Schauspielerin Iben Hjejle vor. Es gab eine Retrospektive über Milos Forman, der auch selbst anwesend war. Gewinner des diesjährigen Hauptpreises „Golden Puffin“ wurde der kanadische Jungfilmer Xavier Dolan mit seinem Debutfilm I KILLED MY MOTHER.
Mein Film PURA IMAGEN lief im Rahmen des Talent Laboratory im Wettbewerb um den Nachwuchspreis „Golden Egg“. Der Film erzählt die Geschichte von Diego, einem jungen Fotoreporter im Konflikt zwischen Idealismus und dem Wunsch nach Erfolg, der bei einer Reportage über die Landung afrikanischer Flüchtlinge auf den Kanarischen Inseln erkennen muss, dass niemand unbeteiligter Beobachter bleiben kann.
Das Talent Lab ist ein sehr ambitioniertes Programm, vollgestopft mit Masterclasses und Veranstaltungen. Wir trafen die isländische Filmlegende Fridrik Thor Fridrikson (CHILDREN OF NATURE) und den international erfolgreichen isländischen Filmemacher Baltasar Kormakur (101 REYKJAVIK)) zu sehr persönlichen Gesprächen. Außerdem stellten uns die Filmemacher João Pedro Rodrigues, Jessica Hausner und Giorgos Lanthimos ihre Filme vor, die im Langfilmwettbewerb liefen. Des Weiteren konnten wir den Produzenten Sigurjón Sighvatsson (Palomar pictures), Philippe Bober (Coproduction office) und Laufey Guðjónsdóttir (Icelandic Film Centre) unsere nächsten Projekte pitchen.
Alles in Allem also ein sehr umfangreiches Programm für nur 3 Tage! Das ist auch der einzige Wermutstropfen an einem ansonsten rundum schönen und engagierten Festival: 3 Tage sind für das Talent Lab deutlich zu wenig. So bekommt man von den vielen spannenden Filmen des Festivals, außer denen des Talent Lab Wettbewerbs von denen wir viele als Gruppe gemeinsam gesehen haben, kaum einen zu Gesicht und die Masterclasses sind unzureichend vorbereitet. Wäre das Programm ein bisschen weniger gehetzt könnte man sehr viel mehr davon mitnehmen!
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