17th Sleepwalkers International Short Film Festival
Das Sleepwalkers International Short Film Festival ist eines von drei Sub-Festivals des PÖFF Tallinn Black Nights Film Festivals, welches aktuell zu den 15 A-Festivals weltweit zählt.
Nach einer sehr angenehmen Kommunikation mit den Organisatoren des Festivals vor meiner Anreise, wurde ich am Flughafen abgeholt und direkt zu meiner Unterkunft in der historischen Altstadt von Tallinn und im Anschluss gleich zum ersten Screening gefahren.
Das Sleepwalkers Short Film Festival fand in diesem Jahr in der sehr modernen und technisch gut ausgestatteten Baltic Media School und im Telliskivi, einem liebevoll modernisierten historischen Industriegelände, dass heute als Creative City bezeichnet wird und mehrere kulturelle Einrichtungen beherbergt, statt.
Durch den Schnee, die niedrigen Temperaturen und die langen Nächte, bot es sich an, viel Zeit im Kino zu verbringen. Die Auswahl der Kurzfilme war vielfältig, mutig und qualitativ hochwertig. Auch der Gewinnerfilm des Cannes Film Festival 2016 sowie der 2016 Academy Award Winner für Best Live Action liefen im Programm. Unter der Woche waren die Screenings am Abend durchaus besser besucht, als die Screenings am Nachmittag.
Für alle angereisten Gäste wurde ein Industry Meeting organisiert, welches jedes Jahr in einer durch Tallinn fahrenden Strassenbahn stattfindet, in diesem Jahr aber in einen Club verlegt werden musste, da die Gleise modernisiert werden und nicht befahrbar waren. Besonders aus den baltischen Ländern waren Filmemacher und Organisatoren zahlreicher Kurzfilmfestivals angereist und ich konnte viele anregende Gespräche führen.
Die Gründer des Sleepwalkers Short Film Festivals zelebrieren den Kurzfilm als eigenständiges Medium und dies wurde traditionell mit Wodka und Fischbrötchen besiegelt.
Besonders gefallen hat mir das Night Cinema im Club Of Different Rooms. Dort konnte man auf Sofas und Sitzkissen lümmelnd die ganze Nacht durch in entspannter Atmosphäre seltsame, schöne, absurde, mitreissende, wunderliche und innovative Kurzfilme aus aller Welt sehen.
Meine Akkreditierung ermöglichte mir auch, Filme des gleichzeitig stattfindenden PÖFF Tallinn Black Nights Film Festivals anzuschauen.
Das Sleepwalkers Festival endete mit einer sehr gut besuchten Zeremonie zur Preisverleihung, bei welcher es die Möglichkeit gab, alle Festivalteilnehmer und Organisatoren an einem Ort anzutreffen. Viele Volunteers haben das Festival begleitet und jeder Gast hatte einen persönlichen Ansprechpartner. Dieser persönliche Kontakt ermöglichte es, sich schnell zu orientieren und den einen oder anderen Tip für einen Stadtbummel durch Tallinn zu erhalten.
Im Anschluss an die Preisverleihung fand eine Abschlussparty in einem angemieteten Club im Zentrum der Altstadt statt. Da diese Abschlussparty gleichzeitig die Opening Party des Animated Dreams International Animation Film Festivals ist (auch ein Sub-Festival des PÖFF), gab es dort die Möglichkeit in ausgelassener Stimmung zahlreiche Gäste aus der internationalen Filmwelt anzutreffen.
Nach intensiven Tagen mit viel Input, reiste ich mit einem bleibenden positiven Eindruck ab. Der Besuch des Sleepwalkers Film Festivals hat mir besonders die Kultur und Filmwelt Nordeuropas ein ganzes Stück näher gebracht und ich sehe diese Erfahrung als eine große Bereicherung.
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