Black Nights Film Festival
Unser Kurzfilm DEOCHIUL lief im Internationalen Wettbewerb bei den Tallinn Black Nights Film Festival in der Section PÖFF Shorts und ich konnte das Festival gemeinsam mit der DOP Carmen Tofeni besuchen.
Die Kommunikation mit den Verantwortlichen für das Programm und die Unterbringung war von Anfang an sehr freundlich und alle waren sehr hilfsbereit. Wir wurden am Flughafen abgeholt und direkt zum Screening gebracht. Die Ansprache war zwanglos und entspannt. Wir waren beide noch nie im Baltikum gewesen und waren sehr neugierig auf die Stimmung in Tallinn und auf dem Festival. Ich hatte ein bisschen recherchiert und festgestellt, dass der Kurzfilm vom Langfilmprogramm klar abtrennt ist.
Das PÖFF Shorts hat eine eigene Webadresse und auch die Spielstätten sind nicht die gleichen. Trotzdem war ich ziemlich glücklich, dass unser Film in einem sehr diversen und anspruchsvollen Programm lief.
Wir hatten dann unser erstes Screenings mit anschließendem Q&A in dem Kino Soprus in einem Einkaufszentrums, das leider nicht die gleiche Stimmung hat wie das alte Kino Solaris in dem die Langfilme liefen. Es gab 4 Kurzfilm Programm Blöcke im Internationalen Wettbewerb. Unser Screening war mit ca. 40 Personen verhältnismäßig schlecht besucht. Das zweite Screening fand leider an unserem Abreisetag statt. Dafür war das Q&A umso intensiver und es gab genug Zeit tiefer greifende Fragen zu klären.
In den folgenden 2 Nächten waren wir von Seiten des Festivals in einem Hotel untergebracht, dass für die Gäste aus dem Kurzfilm bestimmt war. Unsere Kolleg*innen vom Langfilm waren in einem anderen Hotel untergebracht. Obwohl diese Trennung üblich ist, hat es uns überrascht, weil das PÖFF nach außen eher unkonventionell auftritt.
Da wir die Industry Termine um einen Tag verpasst haben, blieben uns zum Netzwerken nur zwei Parties. Aber da wir beide keine Menschen sind, die auf Parties Kontakte knüpfen, fehlte uns der Raum zum Austausch und Input mit anderen Filmschaffenden.
Trotzdem haben wir die entspannte Atmosphäre und die Filmauswahl sehr genossen. Die letzte Nacht verbrachten wir in einem Hostel in der Altstadt und konnten die Stadt erkunden. Für die Festivalteilnehmer*innen ist der Nahverkehr kostenfrei, was wir aber nicht genutzt haben, weil alles gut zu Fuß erreichbar ist. Wir sind sehr dankbar, die Gelegenheit bekommen zu haben, das Festival und die Stadt kennenzulernen. Unser Film wurde leider nicht ausgezeichnet, aber wir haben einige der Preisträgerfilme sehen können und haben uns sehr über die Entscheidungen der Jury gefreut.
https://2019shorts.poff.ee/