Ann Arbor Film Festival 2019
2019 wurde mein Kurzfilm „observation of hawks in the sky“ in den internationalen Wettbewerb des Ann Arbor Festivals eingeladen. Es ist das älteste Experimental- und Avantgarde Film Festival Amerikas. Im Programm liefen über 100 Kurzfilme und einige Langfilme aus der ganzen Welt.
Das Festival organisierte mit Hilfe von zahlreichen freiwilligen Volunteers einen Shuttle-Service vom Detroit Flughafen nach Ann Arbor. Dort können die Filmemacher*Innen bei Gastgeber*Innen in der Stadt untergebracht werden. Die Kommunikation verlief schon während der Planung zuverlässig und man konnte merken, dass dieses Festival sehr erfahren im Umgang mit internationalen Filmemachern ist. Die Teammitglieder des Festivals waren äußerst freundlich und hilfsbereit!
Im alten Michigan Theater wurden alle Kurzfilmwettbewerbe gezeigt. Bisher wohl das schönste Kino, in dem ich meinen Film präsentieren durfte!
Daneben gab es noch einzelne kuratierte Programme und Retrospektiven, die in einem anderen Kino parallel gezeigt wurden.
Mein Film wurde im Programm der Eröffnungsnacht gezeigt. Das Screening war mit ca. 1000 Gästen erstaunlich gut besucht und ich war beeindruckt von der Stimmung im Saal. Obwohl viele der Filme sehr experimentell sind, hat die Menge gejubelt, applaudiert und im Anschluss interessierte Fragen gestellt. Das Q&A war leider sehr kurz und wurde mit vier Regisseuren auf der Bühne geführt.
Nach dem Screening kamen jedoch interessierte Besucher*Innen (fast ausschließlich aus Ann Arbor) auf mich zu, um sich mit mir über meinen Film auszutauschen.
Ich war drei Tage auf dem Festival und habe mehrere Kurzfilmblöcke gesehen. Bei vielen der Filme waren Filmemacher*Innen aus der ganzen Welt angereist, um ihre Werke zu präsentieren.
Neben den Screenings wurden Performances, Lesungen und Parties organisiert, auf denen man die Tage ausklingen lassen konnte.
Hier würde mein einziger Kritikpunkt liegen: Es war schwer, mit einem Branchenpublikum in Kontakt zu kommen. Die Screenings begannen erst am Nachmittag und bis dahin gab es keinen Treffpunkt, wo man sich mit anderen Filmschaffenden hätte austauschen können. Ann Arbor hat man in 1-2 Tagen erkundet. Ab dann sind die Vormittage frei. Eine Liste mit anwesenden Branchenvertreter*Innen hätte ich deshalb hilfreich gefunden.
Ansonsten kann ich jedem/jeder Filmemacher*in empfehlen, dieses einzigartige Festival zu besuchen und in das Universum des Ann Arbor Festivals einzutauschen.