International Student Film and Video Festival of the Beijing Film Academy 2013
Bericht von Maxim Kuphal-Potapenko (DEWOTSCHINA)
Ob es sich lohnt das ISFVF in Beijing zu besuchen ist klar mit Ja zu beantworten. Das Festival ist sehr international und eine gute Gelegenheit sich allabendlich mit Filmemachern aus aller Welt im inoffiziellen Festivalclub, der aus der Lobby des Festivalhotels besteht, auszutauschen. Im Jahr 2013 waren es Filmemacher aus über 30 Ländern, jeder Kontinent und Subkontinent waren somit durch mindestens eine Person vertreten.
Untergebracht wird man im Hotel und Studentenwohnheim der Filmakademie Beijing, welches sich direkt auf dem Gelände der Akademie befindet. Somit hat man es nie weit zu den Screenings, die im großen Kino der Akademie statt finden. Und da es auch diverse Supermärkte und Restaurants bzw. Mensen auf dem Gelände gibt, muss man, wenn man Angst vor Menschenmassen, horrenden Plattenbauten und einem gigantischen Verkehrsaufkommen hat, das Gelände nicht wirklich verlassen.
Die Projektion ist sehr gut und die Screenings in dem ca. 1000 Personen fassenden Kino gut organisiert und immer voll. Nach jedem Screening gibt es ein Q&A mit den anwesenden Filmemachern. Die Fragen sind zumeist recht trivial, da die Q&As immer zweisprachig statt finden, was ernsthafte Diskussionen unmöglich macht. Das Publikum besteht überwiegend aus den Studierenden der Filmakademie.
Betreut wird man vor Ort von Volunteers, die ebenfalls Studierende der Akademie sind. Sie sind sehr hilfsbereit und immer in der Nähe. Von ihnen werden auch Ausflüge organisiert. In unserem Fall zum Beispiel in die Verbotene Stadt oder zur Großen Mauer. Hin und wieder kommen die Volunteers auch mit wenn man die Stadt auf eigene Faust erkunden will, was hilfreich sein kann, da die Kommunikation mit den Einwohnern sich sehr schwierig gestalten kann, da selbst rudimentäre Zeichensprache einfach nicht ankommt. Wenn man bereit ist etwas Zeit in die Kommunikation zu investieren, kommt man aber auch gut alleine klar. Da die Screenigns abends stattfinden und nicht obligatorisch sind, hat man genug Zeit sich die Stadt anzugucken. Es lohnt sich auch etwas länger zu bleiben, bzw. früher zu kommen. Man kann im Hotel bleiben und wenn man jemand findet, der mit einem das Zimmer teilt, zahlt man ca. EUR 17,- pro Nacht.
Die Akademie und somit das Hotel liegen im Nordwesten der Stadt, die U-Bahn ist ca. 5min entfernt und alles Interessante ist in ca. 20-40min zu erreichen.
Alles in allem lohnt sich der Besuch des Festivals wie gesagt sehr. Wenn man nicht gerade lediglich im globalen Norden unterwegs war ist Beijing auch keine große Überraschung im Vergleich zu anderen Metropolen und man kommt dort gut klar.
http://www.isfvf.cn