International Film Festival Rotterdam 2010
27.01.-07.02.2010
Bericht von Marc Thümmler (RADFAHRER)
Dank der Unterstützung von German Films und der AG Kurzfilm war es mir möglich, das Internationale Filmfestival Rotterdam zu besuchen, um im Rahmen der Sektion SHORTS SPRECTRUM persönlich den Debütfilm RADFAHRER vorzustellen, der gemeinsam mit Beiträgen von renommierten Regisseuren, wie Hito Steyerl und Kevin Jerome Everson, in der Programmreihe AFTER THE CRASH lief.
Der Austausch mit den Zuschauern sowie mit den anderen Filmemachern im Anschluss an die Vorführungen war äußerst aufschlussreich. Neben der im Film RADFAHRER intendierten Reflexion über die Wechselwirkung von Bild und Ton innerhalb der filmischen Montage zeigte sich das internationale Publikum vor allem sehr interessiert an der Form der Auseinandersetzung mit jüngerer deutscher Geschichte, insbesondere der sogenannten Untergrundkultur im Ost-Berlin der 1980er Jahre. (Die englischen Untertitel der 35mm-Kopie wurden ebenfalls durch eine Förderung der AG Kurzfilm und German Films ermöglicht.)
Der Kurzfilm des chinesischen Filmemachers Liu Wei UNFORGOTTABLE MEMORY, der in der gleichen Reihe gezeigt wurde, wies eine besondere thematische und formale Nähe zu RADFAHRER auf. Beide Filme untersuchen die Funktion von Fotos als ideologische Gegenbilder im Kontext sozialistischer Diktaturen.
Während meines dreitägigen Aufenthalts im Rotterdam bot sich natürlich die Möglichkeit, zahlreiche Filme aus dem breiten Spektrum des Festivalprogramms zu sehen und einen Einblick in die Arbeitsweisen und Erfahrungen der anwesenden Filmschaffenden zu gewinnen. Dabei waren vor allem Gespräche mit Regisseuren und Produzenten von Kurz- und Experimentalfilmen anregend, die ebenfalls Found Footage und Archivmaterial für die Gestaltung ihrer Filme verwenden und gezielt fiktionale und dokumentarische Erzählformen miteinander vermischen. In Hinblick auf die Vorbereitung meines nächsten Filmprojekts, dessen Dreharbeiten voraussichtlich zum großen Teil im Ausland stattfinden werden, war der Austausch über bestehende Möglichkeiten und Strategien für alternatives Fundraising und internationale Kooperationen im Bereich der Kurzfilmproduktion sehr wertvoll.
Das Internationale Filmfestival Rotterdam beeindruckt nicht allein mit dem breiten Angebot hervorragender Filme und einfallsreicher Programmreihen, sondern es besticht auch durch die reibungslose Organisation und die überaus freundlichen Kuratoren und Mitarbeiter. Die verschiedenen Kinos und Veranstaltungsorte sind über die Stadt verteilt und dennoch sehr schnell mit der Bahn oder besser noch zu Fuß erreichbar. So hat man auch während eines kurzen Besuchs die Gelegenheit, in den Festivalbetrieb einzutauchen und gleichzeitig die lebendige Hafenstadt kennenzulernen.
www.filmfestivalrotterdam.com
Dank der Unterstützung von German Films und der AG Kurzfilm war es mir möglich, das Internationale Filmfestival Rotterdam zu besuchen, um im Rahmen der Sektion SHORTS SPRECTRUM persönlich den Debütfilm RADFAHRER vorzustellen, der gemeinsam mit Beiträgen von renommierten Regisseuren, wie Hito Steyerl und Kevin Jerome Everson, in der Programmreihe AFTER THE CRASH lief.
Der Austausch mit den Zuschauern sowie mit den anderen Filmemachern im Anschluss an die Vorführungen war äußerst aufschlussreich. Neben der im Film RADFAHRER intendierten Reflexion über die Wechselwirkung von Bild und Ton innerhalb der filmischen Montage zeigte sich das internationale Publikum vor allem sehr interessiert an der Form der Auseinandersetzung mit jüngerer deutscher Geschichte, insbesondere der sogenannten Untergrundkultur im Ost-Berlin der 1980er Jahre. (Die englischen Untertitel der 35mm-Kopie wurden ebenfalls durch eine Förderung der AG Kurzfilm und German Films ermöglicht.)
Der Kurzfilm des chinesischen Filmemachers Liu Wei UNFORGOTTABLE MEMORY, der in der gleichen Reihe gezeigt wurde, wies eine besondere thematische und formale Nähe zu RADFAHRER auf. Beide Filme untersuchen die Funktion von Fotos als ideologische Gegenbilder im Kontext sozialistischer Diktaturen.
Während meines dreitägigen Aufenthalts im Rotterdam bot sich natürlich die Möglichkeit, zahlreiche Filme aus dem breiten Spektrum des Festivalprogramms zu sehen und einen Einblick in die Arbeitsweisen und Erfahrungen der anwesenden Filmschaffenden zu gewinnen. Dabei waren vor allem Gespräche mit Regisseuren und Produzenten von Kurz- und Experimentalfilmen anregend, die ebenfalls Found Footage und Archivmaterial für die Gestaltung ihrer Filme verwenden und gezielt fiktionale und dokumentarische Erzählformen miteinander vermischen. In Hinblick auf die Vorbereitung meines nächsten Filmprojekts, dessen Dreharbeiten voraussichtlich zum großen Teil im Ausland stattfinden werden, war der Austausch über bestehende Möglichkeiten und Strategien für alternatives Fundraising und internationale Kooperationen im Bereich der Kurzfilmproduktion sehr wertvoll.
Das Internationale Filmfestival Rotterdam beeindruckt nicht allein mit dem breiten Angebot hervorragender Filme und einfallsreicher Programmreihen, sondern es besticht auch durch die reibungslose Organisation und die überaus freundlichen Kuratoren und Mitarbeiter. Die verschiedenen Kinos und Veranstaltungsorte sind über die Stadt verteilt und dennoch sehr schnell mit der Bahn oder besser noch zu Fuß erreichbar. So hat man auch während eines kurzen Besuchs die Gelegenheit, in den Festivalbetrieb einzutauchen und gleichzeitig die lebendige Hafenstadt kennenzulernen.
www.filmfestivalrotterdam.com