International Film Festival Rotterdam 2016
Für viele unserer Freunde, die sich mit ihren Arbeiten im Grenzbereich zwischen Film und bildender Kunst bewegen ist Rotterdam eines der wichtigsten Festivals. Nicht nur, weil Vernetzung und Kennenlernen hier sehr konkret stattfindet, sondern auch weil es in der Gesamtprogrammierung kaum Ausfälle gibt. Wie Bero Beyer der neue Festivaldirektor sagt:
„Rotterdam is a festival that knows its own mind.“
Neben den verschiedenen Programmsektionen in denen lange und kurze Filme gleichberechtigt gezeigt werden, die Länge ist eben immer davon abhängig was der jeweilige Film an Zeit und Konzentration benötigt, gibt es Panels, Workshops, Performances und Ausstellungen, die das Festival flankieren. Unser Film lief dieses Jahr im Voices Short Programm. Beide Vorführungen waren gut besucht. Nach jeder Filmvorführung hatten wir ein etwa 10min Q&A mit verschiedenen Gesprächspartnern. Neben vielen Filmemacherinnen ist nach wie vor ein bedeutender Anteil an Presse, Distributoren und Kuratoren anderer Filmfestival in Rotterdam anwesend. Nicht selten kommt man beim Frühstück, beim Dinner, oder bei einer der vom Festival organisierten Shuttle-Fahrten zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten miteinander ins Gespräch.
Die Festivalbetreuung ist exzellent. Trotz der vielen Gäste wurden wir auch dieses Jahr wieder persönlich begrüßt und dem Festivalteam vorgestellt. Trotz der Größe, Internationalität und Professionalität des Festivals, wirkt alles sehr persönlich, was eine große Offenheit und Leichtigkeit mit sich bringt. Das Festival hatte uns dieses Jahr drei Übernachtungen im Hotel zur Verfügung gestellt, eine weitere Übernachtung haben wir von German Films erhalten. Trotz der vier Nächte hatten wir das Gefühl, dass wir gerade erst angekommen waren, als wir schon wieder zurückfliegen mussten. Das Festival hatte sogar einen Shuttle organisiert, der uns 5 Uhr zum Rotterdam/ The Hague Airport gebracht hat.
Wir können die Reise nach Rotterdam allen uneingeschränkt empfehlen, die sich mit ihren Filmen in einem Feld zwischen Kunst- und Experimentalfilm bewegen. Die Auswahl der einzelnen Filme und die Zusammenstellung der kuratierten Programme sind extrem gut. Das Festival bietet eine gute Möglichkeit aktuelle und unterschiedliche Tendenzen in der aktuellen Film- und Videokunst zu sehen. Zuletzt möchten wir noch erwähnen, dass Rotterdam architektonisch einiges zu bieten hat, z.B Piet Bloms Kubushäuser aus den 70er Jahren, die einen Bruch mit der Wohnungsbautradition der Niederlande bedeuten.
www.filmfestivalrotterdam.com