Kurz vor Film (2010/11)

© AG Kurzfilm
© AG Kurzfilm
Nach Gesprächen zwischen der Filmförderungsanstalt (FFA), den Kinoverbänden, den Kurzfilmverleihern, dem Verband der Filmverleiher sowie der AG Kurzfilm wurde eine Abspielförderung für Kurzfilme im 2009 in Kraft getretenen Filmförderungsgesetz verankert.
Um diese neue Fördermaßnahme wie auch den Kurzfilm als leinwandtaugliche Filmform stärker ins Blickfeld von Kinobetreiber*innen und Publikum zu rücken, initiierten die AG Kurzfilm, interfilm Berlin und die KurzFilmAgentur Hamburg die Kampagne "Kurz vor Film", die am 15. September 2010 im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig startete.
Mit unterschiedlichen Mitteln versuchte die Agentur WE DO aus Berlin, die die Kampagne betreute, die Aufmerksamkeit von Kinobetreiber*innen und Publikum auf den Kurzfilm zu lenken. So konnte das Publikum auf der Webseite www.kurz-vor-film.de und auf herkömmlichen Unterschriftenlisten seine Stimme für Kurzfilm als Vorfilm abgeben. Prominente Pat*innen wie Jana Pallaske, Ulrich Mattes und Anna Thalbach unterstützten die Kampagne auf zwei Ebenen: mit einem Aufruf zur Unterschriftenaktion in Kinospots, auf Postern sowie auf der Website www.kurz-vor-film.de und mittels eines Appells an Kinobetreiber*innen in Form von Briefen.  
Die Website bildete das zentrale Medium der Kampagne. Sie bot die Möglichkeit zur Unterschriftsabgabe, Informationen über Kinos, die Vorfilme zeigen sowie Informationen für Kinobetreiber*innen über die Abspielförderung und den Bezug von Kurzfilmen. Auf der Website waren ebenfalls die Kampagnenbotschafter*innen sowie weitere Prominente mit Statements für mehr Kurzfilme als Vorfilme vertreten.
Bei dem Kurzfilmscreening „Kurz vor Film – Der Vorfilmtest“ im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig wurde die Kampagne am 15. September 2010 erstmalig den anwesenden Kinobetreiber*innen präsentiert und sehr positiv aufgenommen. Neben dem Kampagnenauftakt auf der Filmkunstmesse Leipzig wurde "Kurz vor Film" auf dem 6. Bundeskongress der kommunalen Kinos vom 19. bis 21. November 2011 in Hamburg den anwesenden Kinobetreiber*innen präsentiert. Auch auf dem Filmtheaterkongress KINO 2011 in Baden-Baden wurde der Einsatz von Kurzfilmen unter dem Slogan „Kurz vor Film“ beworben. Das Kampagnenziel, eine höhere Aufmerksamkeit für den Kurzfilm als Vorfilm in Kino zu wecken, wurde erfolgreich erreicht – sowohl beim Publikum als auch medial. Der Erfolg der Kampagne über einen Zeitraum von ca. sechs Monaten hat gezeigt, dass generell beim Publikum großes Interesse am Kurzfilm besteht.