Vienna Independent Shorts 2012
02.06. - 10.06.2012
Bericht von Jan Soldat (ZUCHT UND ORDNUNG)
Bei den 9. Vienna Independent Shorts war ich gleich dreimal vertreten. Einmal mit dem Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=OC558W3hPwc, im Internationalen Wettbewerb mit ZUCHT und ORDNUNG und unter dem diesjährigen Motto „Pushing the boundaries“ mit GELIEBT im Rahmenprogramm.
Am Abend meiner Ankunft wurde ich mitm Auto vom Wiener Flughafen abgeholt, richtig fett. Und dann wurde ich direkt zu meiner Unterkunft gefahren. Die Unterkünfte hießen VIS Matratzen, die sich übers Radio gemeldet haben. Wie Couchsurfing. Das war sehr angenehm, gleich jemanden zu haben, der einem die Stadt zeigen kann ...
Am nächsten Morgen gab es Frühstück für alle Filmemacher und danach 'ne Stadtrundfahrt.
Den Internationalen Wettbewerb fand ich qualitativ wirklich gut. Und auch durchwachsen, was die Auswahl von Premieren und bereits in Venedig, Cannes und Locarno gezeigten Kurzfilmen anging. Mein Lieblingsfilm war „il capo“. http://www.youtube.com/watch?v=bgvWBT9ZLhk Der kam im selben Block wie ZUCHT und ORDNUNG. ZUCHT und ORDNUNG ging so, den kannte ich aber auch schon. Das Publikum fand ihn, glaube ich, gut!
Im Rahmenprogramm „Pushing the boundaries“ kam COUPE DE BOULE von Romould Karmakar. Ich hatte den vor ein/zwei Jahre auf nem schlechten VHS Mitschnitt aufm Fernseher gesehen. Aber auf der Leinwand, das war Wahnsinn. „Ein Spiel, schnell und hart: Französische Soldaten schlagen mit dem Kopf gegen einen Spind, eine Tür. Für ihre Kameraden, aus Spaß. Geht die Tür kaputt? Nein. Der Spind? Nein. Die Köpfe? Auch nicht. Was dann? Nichts.“ Ein Wahnsinnsfilm. Ganz direkt und klar. Der Film brachte Karmakar zwei Wochen Militärgefängnis ein. Ich nenne den jetzt mal stellvertretend. Auf jeden einzelen einzugehen, geht nicht. Das Programm war toll kuratiert. Auch witzig, dass sich RegiesseurInnen wie u.a. Mariola Brillowska, Joanna Rytel und Sylvain Capelletto, die ich bereits auf der Berlinale, in Oberhausen und dem Pornfilmfest Berlin kennengelernt habe, unter dem Motto „Perversion/Subversion“ in Wien wieder treffen.
Auch fand ich die Entscheidung Klasse mit dem Festival komplett in ein Ein-Saal-Kino umzuziehen. Es war das erste Jahr, bei welchem alle Programme ausschließlich im Gartenbaukino – mit über 700 Sitzplätzen und ner 120m² Leinwand- gezeigt wurden. Diese Konzentration vermisse ich oft bei anderen Festivals. Da ist immer son zwanghafter Expansionswille am Start. Das nervt und zerstreut meistens unnötig das Publikum. Also überall nur ein paar Leute und man schafft oft auf Grund der Entfernung weniger Programme. Wie gesagt, sehr cool, dass alles an einem Ort war.
Die Partys waren immer voll und sehr lang. Ich frag mich, wie das Festival-Team fünf Tage durchfeiern konnte. Ich war schon nach zwei Partys voll im Arsch.
Als Festivalabschluss und allerletzter Film kam mein anderer Kurzfilm GELIEBT. Ein Statement?! Auch hier fand ich die Diskussion und Moderation toll und ebenso die Ernsthaftigkeit und Neugier mit der das Publikum meinem Film begegnet ist.
Das einzig Negative am Festival war, das mein angesetzter Schreiwettbewerb subtil vereitelt wurde. Der DJ hatte angeblich kein Mikro. Der Techniker wollte eins holen, stand dann aber 10 Sekunden später mit nem Bier in ner anderen Ecke und tanzte. Der Festivalleiter hat nur gelacht! Ich war trotzdem heiser am nächsten Tag!
Danke für die schöne Zeit liebes Vienna-Independent-Shorts-Team! Danke Barbara und Daniel!
Und vielen lieben Dank an German Films und AG Kurzfilm für die finanzielle Unterstützung, ohne die ich nicht hätte zum Festival hinfliegen und im Bus zurückfahren können.
www.viennashorts.com
Bei den 9. Vienna Independent Shorts war ich gleich dreimal vertreten. Einmal mit dem Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=OC558W3hPwc, im Internationalen Wettbewerb mit ZUCHT und ORDNUNG und unter dem diesjährigen Motto „Pushing the boundaries“ mit GELIEBT im Rahmenprogramm.
Am Abend meiner Ankunft wurde ich mitm Auto vom Wiener Flughafen abgeholt, richtig fett. Und dann wurde ich direkt zu meiner Unterkunft gefahren. Die Unterkünfte hießen VIS Matratzen, die sich übers Radio gemeldet haben. Wie Couchsurfing. Das war sehr angenehm, gleich jemanden zu haben, der einem die Stadt zeigen kann ...
Am nächsten Morgen gab es Frühstück für alle Filmemacher und danach 'ne Stadtrundfahrt.
Den Internationalen Wettbewerb fand ich qualitativ wirklich gut. Und auch durchwachsen, was die Auswahl von Premieren und bereits in Venedig, Cannes und Locarno gezeigten Kurzfilmen anging. Mein Lieblingsfilm war „il capo“. http://www.youtube.com/watch?v=bgvWBT9ZLhk Der kam im selben Block wie ZUCHT und ORDNUNG. ZUCHT und ORDNUNG ging so, den kannte ich aber auch schon. Das Publikum fand ihn, glaube ich, gut!
Im Rahmenprogramm „Pushing the boundaries“ kam COUPE DE BOULE von Romould Karmakar. Ich hatte den vor ein/zwei Jahre auf nem schlechten VHS Mitschnitt aufm Fernseher gesehen. Aber auf der Leinwand, das war Wahnsinn. „Ein Spiel, schnell und hart: Französische Soldaten schlagen mit dem Kopf gegen einen Spind, eine Tür. Für ihre Kameraden, aus Spaß. Geht die Tür kaputt? Nein. Der Spind? Nein. Die Köpfe? Auch nicht. Was dann? Nichts.“ Ein Wahnsinnsfilm. Ganz direkt und klar. Der Film brachte Karmakar zwei Wochen Militärgefängnis ein. Ich nenne den jetzt mal stellvertretend. Auf jeden einzelen einzugehen, geht nicht. Das Programm war toll kuratiert. Auch witzig, dass sich RegiesseurInnen wie u.a. Mariola Brillowska, Joanna Rytel und Sylvain Capelletto, die ich bereits auf der Berlinale, in Oberhausen und dem Pornfilmfest Berlin kennengelernt habe, unter dem Motto „Perversion/Subversion“ in Wien wieder treffen.
Auch fand ich die Entscheidung Klasse mit dem Festival komplett in ein Ein-Saal-Kino umzuziehen. Es war das erste Jahr, bei welchem alle Programme ausschließlich im Gartenbaukino – mit über 700 Sitzplätzen und ner 120m² Leinwand- gezeigt wurden. Diese Konzentration vermisse ich oft bei anderen Festivals. Da ist immer son zwanghafter Expansionswille am Start. Das nervt und zerstreut meistens unnötig das Publikum. Also überall nur ein paar Leute und man schafft oft auf Grund der Entfernung weniger Programme. Wie gesagt, sehr cool, dass alles an einem Ort war.
Die Partys waren immer voll und sehr lang. Ich frag mich, wie das Festival-Team fünf Tage durchfeiern konnte. Ich war schon nach zwei Partys voll im Arsch.
Als Festivalabschluss und allerletzter Film kam mein anderer Kurzfilm GELIEBT. Ein Statement?! Auch hier fand ich die Diskussion und Moderation toll und ebenso die Ernsthaftigkeit und Neugier mit der das Publikum meinem Film begegnet ist.
Das einzig Negative am Festival war, das mein angesetzter Schreiwettbewerb subtil vereitelt wurde. Der DJ hatte angeblich kein Mikro. Der Techniker wollte eins holen, stand dann aber 10 Sekunden später mit nem Bier in ner anderen Ecke und tanzte. Der Festivalleiter hat nur gelacht! Ich war trotzdem heiser am nächsten Tag!
Danke für die schöne Zeit liebes Vienna-Independent-Shorts-Team! Danke Barbara und Daniel!
Und vielen lieben Dank an German Films und AG Kurzfilm für die finanzielle Unterstützung, ohne die ich nicht hätte zum Festival hinfliegen und im Bus zurückfahren können.
www.viennashorts.com