Molodist - Kyiv International Film Festival 2015
24.10.-1.11.2015
Bericht von Stefan Müller (MR. SCHWARZ, MR. HAZEN AND MR. HORLOCKER)
Das Molodist Filmfestival ist eines der wichtigsten Filmfestivals in Osteuropa. Es findet an mehreren Orten in Kiew statt und hat eine gemischte Auswahl an Kurz- und Langfilmen.
Die Organisatoren waren sehr hilfsbereit, wenn es zu Fragen und Problemen kam. Gelegentliche Verzögerungen kommen vor. Dies ist aber nicht selten bei Festivals: Somit konnte ich dies locker verkraften.
Die Präsentation unserer Filme verlief gut, bei den Q&As gab es auch einen Übersetzer, der ebenso das Programm moderierte.
Mit der Akkreditierung konnte man sich alle Filme anschauen, bzw. musste man sich für die Abendveranstaltungen mit Hilfe der Akkreditierung Karten holen.
Als Teilnehmer der Workshops der AG Kurzfilm, kann ich berichten, dass diese sehr informativ waren. Vor allem der Austausch mit den osteuropäischen Nachbarn war sehr anregend. Wir konnten Wissen und Erfahrungen aus ganz unterschiedlichen Bereichen austauschen, und hatten zudem auch noch viel Spaß dabei. Bei dem praktischen Workshop war die Zusammenarbeit sehr fruchtbar, da sich unser Team sehr gut ergänzte und somit alle Seiten davon profitierten. Dies bezog sich auf kulturelle, sowie auch rein technische Aspekte des Filmemachens. Die bei dem Workshop vorgestellten Projekte hatten überwiegend ein sehr professionelles Niveau.
Es gab zudem noch weitere Veranstaltungen und Möglichkeiten andere Filmemacher kennen zu lernen. Wie z.B. auch Partys an verschiedenen Orten. Das Festival hat für meinen Geschmack eine angenehme Größe: Man läuft sich öfter über den Weg und lernt sich dabei besser kennen. Dabei trafen wir auf Filmemacher aus der ganzen Welt. Die meisten hatten jedoch ihre Wurzeln in Osteuropa.
Die Unterkunft und das Essen waren klasse! Untergebracht waren wir in einem Hotel, das sich auf einem Schiff befand. Dort standen auch Fahrzeuge für den Transfer bereit.
Die Stadt hat sehr schöne Seiten, ist weitläufig aber nicht überlaufen. Es gibt schöne Parks und noch schönere Kirchen, die man besichtigen kann. Leider war dafür dieses Mal keine Zeit. Es gibt viele schöne Bauten, bei denen sich eine genauere Auseinandersetzung lohnen würde. Auch die Skulpturen aus den Zeiten der UdSSR sind sehr beeindruckend und eine genauere Betrachtung wäre Gewinn bringend.
Jedoch ist das Gefälle zwischen Arm und Reich sehr groß. Dies sieht man auch in den stark auseinander driftenden Preisen wie z.B. dem Preis der Metro (wenige Cent) und den Preisen in Geschäften für besser Betuchte / Shopping-Centern (Preislich wie in der BRD).
Alles in allem war die Reise sehr interessant und schön! Wer sich für Osteuropa interessiert, dem kann ich die Reise und das Festival empfehlen!
Abschließend möchte ich mich noch einmal für die Reise und die tollen Erfahrungen bedanken!