Palm Springs International ShortFest 2012
19.-25.06.2012
Bericht von Florian Knittel (LICHTJAHRE)
Das Palms Springs Int. ShortFest gilt nach eigenen Angaben als das „größte Kurzfilmfestival und Filmmarkt in Nordamerika“. Als Oscar-Qualifyer kann das Festival jedes Jahr gleich mehrere Gewinner zu den Oscars weiterleiten – in diesem Jahr waren es ganze vier Filme.
Palm Springs ist eine recht überschaubare kleine Stadt mitten in der Wüste – in dem sandigen Kessel, umrahmt von kahlen Bergen, herrschen denn auch wüstenartige Bedingungen, mit Temperaturen über 40 Grad Celsius. Dementsprechend ist das klimatisierte Kino „the place to be“!
Gleich vorweg kann ich sagen: Das Palm Springs Shortfest ist eine absolut fantastische Erfahrung gewesen. Jedem, der die Chance hat dieses Festival zu besuchen, zur Not auch auf eigene Kosten, kann ich sehr ans Herz legen, dort hin zu fliegen. Der Besuch wird belohnt durch ein wunderbares, cinephiles Publikum, aber auch durch eine ganze Reihe toller Events und vor allem Partys, die die angereisten Filmemacher innerhalb der Festivalwoche so eng zusammenschweißen, dass der Abschied am Ende schwer fällt. Ich war sehr überrascht von der großen Zahl an Filmemachern aus aller Welt, die die lange Reise auf sich nahmen. Viele neue Freundschaften haben sich in diesen Tagen ergeben und die euphorisierende Wirkung der Festivalerfahrung hält noch an...
Das Festival zog neben einigen neuseeländischen, australischen, asiatischen und zahlreichen britischen und amerikanischen Filmemachern auch einige deutsche und österreichische Kollegen an, so die Regisseure Stephane Riethauser (Prora), Leni Lauritsch (Clara Sehen) und Christoph Kushnig (Hatch).
Das Programm in Palm Springs war ausnahmslos auf einem sehr hohen Niveau, und anders als bei vielen anderen Festivals, konnte ich bei jedem Film verstehen, weshalb er für dieses Programm ausgewählt wurde, was ihn auszeichnet. Die harten Fakten des Festivals geben einen Eindruck von dem hohen Standard, den das Festival setzt und der Generosität, mit der hier der Nachwuchs gefördert wird:
324 Filme wurden aus einem Pool von 3,000 Einreichungen gezeigt. Insgesamt wurden $118,800 an Preisgeldern vergeben, wovon $16,000 Bargeldpreise bedienen, und dies in 20 Kategorien.
Eine Besonderheit des Festivals ist der große „Film Market“ mit 3000 aktuellen Kurzfilmen, der auch sehr rege frequentiert wird; entsprechend sind viele Filme ständig ausgebucht. Es ist also ratsam, vom eigenen Film mehere DVDs zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise ergaben sich auch weitere Kontakte, denn viele Branchengäste wie Verleiher oder Filmemacherkollegen sehen sich verpasste Filme anschließend im Market an. Im Anschluss an das Festival entstanden denn auch Verbindungen zu verschiedenen internationalen Verleihern und zu einer der wichtigsten Agenturen im Hollywoodsystem.
Ein interessantes Gespräch führte ich auch mit Vlad Sprinceana, der die Verleih- und Promotionplattform „Cineguest“ entwickelt (http://www.cineguest.com/). Das Konzept klingt sehr reizvoll für Filmemacher, die eine eigene Fancommunity aufbauen möchten. Ein Blick auf die Website lohnt sich also.
Das Festival bemüht sich auch um hochkarätige Referenten, die einen Einblick in die amerikanische Filmindustrie gewähren. Allen voran ist hier Gus Van Sant zu nennen, der für seine Leistungen im Kurzfilm mit dem „Spirit of Short Film Award“ ausgezeichnet wurde.
Am Ende des Festivals wurde unser Film „Lichtjahre“ (Light Years) tatsächlich auch mit einem Preis belohnt: Dem zweiten Platz in der Hauptkategorie Bester Kurzfilm, genauer „BEST Live Action short over 15 minutes Runner-Up“. Gleich zweimal abgeräumt hat der Film „Hatch“ von Christoph Kushnig. Dieser wurde mit den Preisen „BEST STUDENT Live Action short over 15 minutes“ und „BEST STUDENT FILM AWARD (FROM A US FILM SCHOOL)“ ausgezeichnet. „Amen!“ von Moritz Mayerhofer, ebenfalls aus Deutschland, konnte den Preis „BEST ANIMATION SHORT Second Place“ einheimsen.
In jedem Sinne also eine großartige Erfahrung!
http://www.psfilmfest.org/news/detail.aspx?NID=327&year=2012
http://www.hollywoodreporter.com/race/palm-springs-shortfest-winners-awards-341354
http://entertainmenttoday.net/film/15134/2012/07/best-of-2012-palm-springs-short-film-festival/
http://www.facebook.com/PalmSpringsFilmFestival
http://blogs.indiewire.com/sydneylevine/palm-springs-shortfest-and-its-winners
http://cinedigment.visibli.com/share/WqVpQd
http://www.lichtjahrefilm.de/
Das Palms Springs Int. ShortFest gilt nach eigenen Angaben als das „größte Kurzfilmfestival und Filmmarkt in Nordamerika“. Als Oscar-Qualifyer kann das Festival jedes Jahr gleich mehrere Gewinner zu den Oscars weiterleiten – in diesem Jahr waren es ganze vier Filme.
Palm Springs ist eine recht überschaubare kleine Stadt mitten in der Wüste – in dem sandigen Kessel, umrahmt von kahlen Bergen, herrschen denn auch wüstenartige Bedingungen, mit Temperaturen über 40 Grad Celsius. Dementsprechend ist das klimatisierte Kino „the place to be“!
Gleich vorweg kann ich sagen: Das Palm Springs Shortfest ist eine absolut fantastische Erfahrung gewesen. Jedem, der die Chance hat dieses Festival zu besuchen, zur Not auch auf eigene Kosten, kann ich sehr ans Herz legen, dort hin zu fliegen. Der Besuch wird belohnt durch ein wunderbares, cinephiles Publikum, aber auch durch eine ganze Reihe toller Events und vor allem Partys, die die angereisten Filmemacher innerhalb der Festivalwoche so eng zusammenschweißen, dass der Abschied am Ende schwer fällt. Ich war sehr überrascht von der großen Zahl an Filmemachern aus aller Welt, die die lange Reise auf sich nahmen. Viele neue Freundschaften haben sich in diesen Tagen ergeben und die euphorisierende Wirkung der Festivalerfahrung hält noch an...
Das Festival zog neben einigen neuseeländischen, australischen, asiatischen und zahlreichen britischen und amerikanischen Filmemachern auch einige deutsche und österreichische Kollegen an, so die Regisseure Stephane Riethauser (Prora), Leni Lauritsch (Clara Sehen) und Christoph Kushnig (Hatch).
Das Programm in Palm Springs war ausnahmslos auf einem sehr hohen Niveau, und anders als bei vielen anderen Festivals, konnte ich bei jedem Film verstehen, weshalb er für dieses Programm ausgewählt wurde, was ihn auszeichnet. Die harten Fakten des Festivals geben einen Eindruck von dem hohen Standard, den das Festival setzt und der Generosität, mit der hier der Nachwuchs gefördert wird:
324 Filme wurden aus einem Pool von 3,000 Einreichungen gezeigt. Insgesamt wurden $118,800 an Preisgeldern vergeben, wovon $16,000 Bargeldpreise bedienen, und dies in 20 Kategorien.
Eine Besonderheit des Festivals ist der große „Film Market“ mit 3000 aktuellen Kurzfilmen, der auch sehr rege frequentiert wird; entsprechend sind viele Filme ständig ausgebucht. Es ist also ratsam, vom eigenen Film mehere DVDs zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise ergaben sich auch weitere Kontakte, denn viele Branchengäste wie Verleiher oder Filmemacherkollegen sehen sich verpasste Filme anschließend im Market an. Im Anschluss an das Festival entstanden denn auch Verbindungen zu verschiedenen internationalen Verleihern und zu einer der wichtigsten Agenturen im Hollywoodsystem.
Ein interessantes Gespräch führte ich auch mit Vlad Sprinceana, der die Verleih- und Promotionplattform „Cineguest“ entwickelt (http://www.cineguest.com/). Das Konzept klingt sehr reizvoll für Filmemacher, die eine eigene Fancommunity aufbauen möchten. Ein Blick auf die Website lohnt sich also.
Das Festival bemüht sich auch um hochkarätige Referenten, die einen Einblick in die amerikanische Filmindustrie gewähren. Allen voran ist hier Gus Van Sant zu nennen, der für seine Leistungen im Kurzfilm mit dem „Spirit of Short Film Award“ ausgezeichnet wurde.
Am Ende des Festivals wurde unser Film „Lichtjahre“ (Light Years) tatsächlich auch mit einem Preis belohnt: Dem zweiten Platz in der Hauptkategorie Bester Kurzfilm, genauer „BEST Live Action short over 15 minutes Runner-Up“. Gleich zweimal abgeräumt hat der Film „Hatch“ von Christoph Kushnig. Dieser wurde mit den Preisen „BEST STUDENT Live Action short over 15 minutes“ und „BEST STUDENT FILM AWARD (FROM A US FILM SCHOOL)“ ausgezeichnet. „Amen!“ von Moritz Mayerhofer, ebenfalls aus Deutschland, konnte den Preis „BEST ANIMATION SHORT Second Place“ einheimsen.
In jedem Sinne also eine großartige Erfahrung!
http://www.psfilmfest.org/news/detail.aspx?NID=327&year=2012
http://www.hollywoodreporter.com/race/palm-springs-shortfest-winners-awards-341354
http://entertainmenttoday.net/film/15134/2012/07/best-of-2012-palm-springs-short-film-festival/
http://www.facebook.com/PalmSpringsFilmFestival
http://blogs.indiewire.com/sydneylevine/palm-springs-shortfest-and-its-winners
http://cinedigment.visibli.com/share/WqVpQd
http://www.lichtjahrefilm.de/