Bericht von France Orsenne (CHIRALIA)
Mit unserem Film CHIRALIA wurden wir zum New Directors New Films Festival nach New York eingeladen. Das Festival wird vom Museum of Modern Art und der Lincoln Film Society geführt und lädt jedes Jahr die neuen Stimmen von Morgen. Das Festival zeigt ein sehr kleines und ausgesuchtes Programm (ca. 25 lang und 15 Kurzfilme) aus aller Welt. Seit zwei Jahren gibt es auch ein eigenständiges Kurzfilmprogramm bestehend aus ca 15 Kurzfilmen von jungen aufstrebenden Regisseuren, in dem wir die Ehre hatten zu laufen.
Ich selber habe den Film produziert im Rahmen meiner Ausbildung an der Deutschen film und Fernsehakademie Berlin. CHIRALIA ist gemeinsam mit dem Regisseur Santiago Gil und der Kamerafrau Carmen Treichl unser Zweitjahresfilm. Demzufolge waren wir umso mehr überrascht und überglücklich so eine tolle Festival Aufmerksamkeit zu bekommen. Nach dem wir in Angers, Berlin und Austin liefen ging es also nach New York.
Da der Regisseur vor einem Jahr nach Boston, MA gezogen ist war es für ihn ein Katzensprung nach NYC, für mich jedoch etwas aufwändiger. Dank German Films konnte ich aber doch hin, nachdem ich bereits seit mehreren Wochen im Kontakt mit dem Festival war. Meine Anwesenheit für mich war wichtig, da ich seit einigen Jahren regelmäßig in New York bin und schon viele Kontakte hatte und auf der Suche nach neuen war.
In diesem Sinne war es auf jeden Fall eine tolle Sache für mich vor Ort zu sein. Wir haben im laufe des Festivals so viele Filmemacher aus aller Welt kennengelernt und auch aus Deutschland mit denen vielleicht eine Zusammenarbeit anzudenken ist.
Über die 10 Tage Festival gab es viele organisierte Events, um uns zu ermöglichen mit den Programers, den anderen Filmemachern und Programmieren von weiteren Festivals in Kontakt zu kommen.
Was mir besonders gefallen hat war, dass das Programm so gestaltet war, dass man tatsächlich alle Filme sehen konnte ohne Terminüberschneidungen zu haben, wie man es sonst auf Festivals erlebt. Es ist wunderbar zusammen gestellt und perfekt moderiert.
Es war auch eine sehr interessante Erfahrung im allgemein auf einem amerikanischen Festival zu laufen und mitzubekommen wie dort gearbeitet wird. Ich habe viele sehr lehrreiche Gespräche mit amerikanischen Kollegen geführt über Filmfinanzierung, Herstellung und vor allem Auswertungsstrategien. Ich bin der festen Überzeugung dass wir, egal ob in Europa oder Amerika, im Independentbereich auf die gleichen Schwierigkeiten stoßen und demnach gemeinsame Lösungen finden können. Das Amerikanische denken ist natürlich was Filmproduktion und Distribution sehr unterschiedlich zum Europäischen aber genau deshalb sehr inspirierend.
Mein Adressbuch ist voll mit neuen Kontakten, mein Kopf voll mit neuen Ideen und tollen Erinnerungen.
Vielen Dank das Sie mir diese Erfahrung erlaubt haben, ohne den Reise Zuschuss wäre es nicht möglich gewesen.
Ich hoffe sehr mit einem anderen Film noch mal die Chance zu haben auf dem New Directors New Films zu laufen.
http://newdirectors.org